Beschreibung:
Kroll, ThomasDr. Thomas Kroll ist Professor für Westeuropäische Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
In keiner Zeit engagierten sich in Westeuropa mehr Intellektuelle für den Kommunismus als im Jahrzehnt nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Die vergleichende Studie geht den Hintergründen dieses Engagements nach und zeigt mithilfe einer Kollektivbiographie, dass es in Westeuropa keinen einheitlichen Typ des kommunistischen Intellektuellen gab. In Frankreich ordneten sich die Intellektuellen ihrer Partei und der stalinistischen Sowjetunion bis 1956 nahezu bedingungslos unter. In Österreich, Italien und Großbritannien verfügtendie Intellektuellen dagegen über weitaus größeren Spielraum, den sie auf sehr verschiedene Art dazu nutzten, eigene politische Visionen eines nationalen Kommunismus zu entwerfen und sie relativ autonom in ihrer Partei zu vertreten.