Thomas Mann - Emil Liefmann

Thomas Mann - Emil Liefmann
Briefwechsel
Nicht lieferbar | Lieferzeit: Nicht lieferbar I

Besorgungstitel mit längerer Auslieferungszeit Neuware Rechnung mit MwSt new item

28,00 €*

Alle Preise inkl. MwSt. | zzgl. Versand
Artikel-Nr:
9783866001640
Veröffentl:
2013
Seiten:
200
Autor:
Thomas Mann
Gewicht:
420 g
SKU:
INF1100492509
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Daniel Lang, Jg. 1980, Studium der Germanistik, Psychologie und Soziologie an der Technischen Universität Darmstadt. M. A. 2007 mit einer Studie über das Landhaus der Familie Mann in Bad Tölz ('Nicht auf der Rasenkante gehen!'). Promotion mit vorliegender Arbeit im Jahr 2011. Lehrbeauftragter der TU Darmstadt am Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft.
Vom heutigen Stand der Thomas Mann-Forschung ausgehend, ließe sich Theodor W. Adorno beruhigen, denn der Sozialwissenschaftler äußerte einst den Wunsch, "nicht gerne Arm in Arm mit dem guten Dr. Liefmann in die vita Thomas Manns Einzug zu halten." Während seinem Einfluss auf das Spätwerk des Dichters mittlerweile ausreichend Rechnung getragen wurde, ist der Bekannstschaft zwischen Thomas Mann und dem jüdischen Frankfurter Arzt Emil Liefmann lediglich am Rande einiger Veröffentlichungen Beachtung geschenkt worden und selbst den beschlagensten Thomas Mann- Kennern unbekannt- und dies, obwohl Thomas Mann während seiner Frankfurt-Aufenhalte in den 1920er-Jahren regelmäßig zu Gast im Haus des kunstsinnigen Mediziniers im Grüneburgweg war und noch im amerikanischen Exil Kontakt zu ihm pflegte. Von der nachgerade familiären Freunschaft, in die auch die Ehefrauen Katia Mann und Marie Liefmann eingeschlossen waren, zeugt eine umfangreiche Korrespondenz von insgesamt zweiundsechzig Schriftstücken aus den jahren 1922-1952, die hier erstmals in einer kommentierten Edition vorgelegt wird.
Auf einer literarischen Spurensuche werden zahlreiche bisher unbekannte Details der Frankfurt-Aufenthalte Thomas Manns aufgedeckt, darüber hinaus die bewegende Vita Emil Liefmanns rekonstruiert und somit ein Stück Frankfurter Bürgergeschichte dem Vergessen entrissen. Denn der einst angesehene Mediziner Liefmann, der im Westend seine Praxis hatte, teilte das Schicksal zahlreicher jüdischer Bürger Frankfurts und musste unter dem Druck nationalsozialisistscher Behörden nach Amerika emigrieren. Von dem schwierigen Überleben im Exil und von Thomas Mann Unterstützung und Anteilnahme legt der Briefwechsel ein eindringliches Zeugnis ab.
Ein Exkurs untersucht mit der epistolaren Selbstreflexion, dem Selbstzitat und der stilistischen Erprobung für Thomas Mann charakteristische Formen des Briefschreibens. Anhand zahlreich nachgewiesener intertextueller Bezüge zeigt sich Thomas Manns Verfahren, sein Briefwerk mit dem erzählerischen OEuvre zu verknüpfen und in Beziehung zu setzen. Eine stilanalytische und textfunktionale Analyse des Briefcorpus schließt die Arbeit ab.

Kunden Rezensionen

Zu diesem Artikel ist noch keine Rezension vorhanden.
Helfen sie anderen Besuchern und verfassen Sie selbst eine Rezension.