Beschreibung:
Oliver Krüger ist Philosoph und arbeitet als wiss. Mitarbeiter für Ethik und Sozialwissenschaften an der Medical School Hamburg.
Der Sozialstaat ist eine der am stärksten umkämpften Institutionen unserer Zeit. Umso dringlicher erscheint deshalb die Frage nach seinen normativen Grundlagen. Oliver Krüger entwickelt in diesem Buch eine Theorie des Sozialstaats, die sich dem politischen Perfektionismus verschreibt. Ohne einen Bezug zum guten Leben lässt sich der Sozialstaat nicht überzeugend begründen. Das zeigt er unter anderem am Beispiel aktueller sozialstaatlicher Diskurse zu Arbeit, Behinderung und Bildung. So wird eine Grundlegung des Sozialstaats konzipiert, die sich von abstrakten Gerechtigkeitstheorien abgrenzt und die Praxis im Blick hat.
Der Sozialstaat ist eine der am stärksten umkämpften Institutionen unserer Zeit. Umso dringlicher erscheint deshalb die Frage nach seinen normativen Grundlagen. Oliver Krüger entwickelt in diesem Buch eine Theorie des Sozialstaats, die sich dem politischen Perfektionismus verschreibt. Ohne einen Bezug zum guten Leben lässt sich der Sozialstaat nicht überzeugend begründen. Das zeigt er unter anderem am Beispiel aktueller sozialstaatlicher Diskurse zu Arbeit, Behinderung und Bildung. So wird eine Grundlegung des Sozialstaats konzipiert, die sich von abstrakten Gerechtigkeitstheorien abgrenzt und die Praxis im Blick hat.
InhaltVorwort von Axel Honneth 9Einleitung 15I. Die normativen Grundlagen des Sozialstaats 211. Der Sozialstaat als soziales Institutionengefüge 23Die historische Genese 25Ziele des Sozialstaats 33Sozialstaatliche Grundmodelle 532. Die Diagnose einer Krise des Sozialstaats 61Die Krisenrhetorik und ihre Kritik 63Der widersprüchliche Handlungsrahmen des Sozialstaats 72Selbstinduzierte Krisen 763. Die Normativität sozialer Probleme 82Über Armut 84Entwürdigung 90Exklusion 1034. Begründungen des Sozialstaats 109Assoziative Pflichten 112Soziale Rechte 121Bedürftigkeit 127II. Die Flucht in die abstrakte Theorie 1361. Die Gerechtigkeitstheorie von John Rawls 137Die theoretischen Grundlagen 140Sozialpolitische Implikationen 151Eine Theorie des Sozialstaats? 1612. Das Gebot der staatlichen Neutralität 176Spielarten der staatlichen Neutralität 178Doppelte Zurückhaltung 192Der Vorrang des Rechten 202III. Der politische Perfektionismus 2161. Der Begriff des Perfektionismus 218Der Perfektionismus als ethischer Ordnungsbegriff 220Die Kritik an der staatlichen Neutralität 234Die Gefahr des Perfektionismus 2472. Der liberale Perfektionismus - ein Oxymoron? 264Liberalismus und Perfektionismus 266Lob der Autonomie 283Das perfektionistische Selbst 2983. Grenzen und Möglichkeiten des liberalen Perfektionismus 316Praktische Inkompetenzen 318Das kritische Potenzial 328Praktischer Perfektionismus 341IV. Der Perfektionismus in sozialstaatlichen Kontexten 3581. Die Organisation der Arbeit 360Das Gute in der Arbeit 362Workfare 369Forderungen an Arbeitsverhältnisse 3752. Der sozialstaatliche Umgang mit Behinderungen 382Behinderung und Wohlergehen 383Chancengleichheit? 389Selbstbestimmung und Sorge 3953. Erziehung und Bildung 403Staatliche Erziehung ohne Perfektionismus? 404Bildung und Autonomie 411Der demokratische Bürger 416Fazit: Der Perfektionismus des Sozialstaats 423Literatur 429Danksagung 462