Beschreibung:
Sudhir Kakar, geboren am 25. Juli 1938 in Nainital (Indien), ist praktizierender Psychoanalytiker in Neu-Delhi. Lehraufträge führten ihn an die Universitäten von Harvard, Princeton, Chicago, Wien und Melbourne. 1998 wurde ihm in Frankfurt die Goethe-Medaille verliehen. Seine zahlreichen Sachbücher wurden in viele Sprachen übersetzt.
Der bekannte indische Psychoanalytiker Sudhir Kakar zeigt, dass die Rolle der Kultur in der Ausbildung der Psyche ebenso grundlegend in der menschlichen Entwicklung ist wie früheste körperliche Erfahrungen oder familiäre Erlebnisse. Kakars Ansatz zeichnet sich nicht nur dadurch aus, dass er die Psychoanalyse anwendet, um nicht-westliche Kulturen besser zu verstehen; er stellt auch psychoanalytische Modelle infrage, von denen Universalität angenommen wird, die sich aber historisch und kulturell auf den modernen Westen beschränken.Die vorliegenden Essays behandeln die Rolle der Kultur und kulturelle Unterschiede in verschiedenen Kontexten. Themen sind die Psychotherapie mit nicht-westlichen Patienten, Erfahrungen und Identität von Immigranten, die indische Identitätsbildung, Liebe in der islamischen Welt und das psychoanalytische Verständnis von Religion.
Die Essay-Sammlung des bekannten indischen Psychoanalytikers trägt zu einem psychoanalytischen Verständnis nicht-westlicher Kulturen bei und hebt gleichzeitig auch die kulturelle Relativität mancher psychoanalytischer Modelle, die als universell gelten, hervor.
InhaltVorwortI. Kultur und Psychoanalyse: Eine persönliche ReiseII. Das Mütterlich-Feminine in der indischen PsychoanalyseIII. Klinische Arbeit und Kulturelle ImaginationIV. Begegnungen psychoanalytischer Art: Freud, Jung und IndienV. Psychoanalyse in nicht-westlichen KulturenVI. Liebe in der islamischen Welt: Leila und MadschnunVII. Religion und Psyche: Freuds Zukunft der Illusion aus indischer PerspektiveVIII. Globalisierung, Migration und Psyche