Beschreibung:
Kurt Drawert wurde 1956 in Hennigsdorf (Brandenburg) geboren und lebt seit 1996 als Autor von Lyrik, Prosa und Dramatik in Darmstadt. Bekannt wurde er vor allem mit seiner seit 1987 veröffentlichten und in zahlreiche Sprachen übersetzten Lyrik.Für seine Prosa wurde er ausgezeichnet u. a. mit dem "Preis der Jürgen-Ponto-Stiftung", dem "Uwe-Johnson-Preis" und dem "Ingeborg-Bachmann-Preis", für seine Lyrik mit dem "Leonce-und-Lena-Preis", dem "Lyrikpreis Meran", dem "Nikolaus-Lenau-Preis", 2013 mit dem "Werner-Bergengruen-Preis" und 2014 mit dem "Robert Gernhardt Preis".
Seinen ersten Gedichtband in der Bundesrepublik nennt der damals in Leipzig lebende Lyriker Kurt Drawert Privateigentum: In diesen Gedichten versichert sich ein 1956 in die DDR Hineingeborener seines privaten Lebens im staatlich-öffentlichen Alltag - "was war sie wert, meine / Anwesenheit in einer Welt, die dekliniert war."
Kurt Drawerts Gedichte formen mit ihren sparsam eingesetzten Mitteln die nüchtern-illusionslosen Beobachtungen und Blicke, die von außen nach innen führen und das "Sichtbare" sichtbar machen wollen: "Zu sagen die wenigen Dinge, / auf die morgens mein Blick fällt, / mit einer Hand voll Vokabeln."
In seiner spannungsgelandenen lyrischen Existenzerkundungen erprobt und befreit Kurt Drawert auch die Worte, indem er sich in seinen komplex verspannten Gedichtgebilden der Sprache neu versichert: "die Worte gehören mir nicht, / kalt lagen sie unter der Zunge als / nichtgemachte Erfahrungen".
Der Gedichtband umspannt die Jahre 1983-1989.