Beschreibung:
Tomasz Lewandowski, geb. 1978 in Nysa (Polen), studierte Fotografie an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle; seit 2015 widmet er sich dort seiner Promotion im Fach Architekturgeschichte und Architekturtheorie und unterrichtet als Dozent für Fotografie an diversen Hochschulen. Fotoausstellungen u.¿a. in Berlin, New York, Moskau und Warschau. Er lebt in Halle (Saale).
Das Projekt »Auschwitz - Ultima Ratio of the Modern Age« ist eine fotografische Untersuchung der Zusammenhänge zwischen der Moderne und dem Holocaust. Die visuelle Analyse erfolgt dabei anhand der Architektur und Infrastruktur des größten Vernichtungslagers im Dritten Reich: Auschwitz-Birkenau. Lewandowskis Fotografien zeigen Gebäudetypen sowie Vorrichtungen, deren Funktion in der massenhaften Tötung von Menschen bestand. Um diesem Zweck gerecht zu werden, bedienten sich die Planer und Exekutoren des nationalsozialistischen Verbrechens rationalistischer Mittel, denen die Grundprinzipien der Moderne zugrunde lagen. Diese Prinzipien sollten ursprünglich der Mehrwertschöpfung dienen, die auch als Verbesserung der Lebenszustände des Menschen verstanden wurde. Der Holocaust hat die Ambivalenz der Methoden der Moderne offenbart.