Beschreibung:
Dr. Angela Ebbinghaus, geboren 1945, ist Diplompsychologin, Historikerin und psychologische Psychotherapeutin.
Dieser Band richtet den Blick auf die 1968er-Bewegung aus einer globalen Perspektive und fokussiert ihn auf grenzüberschreitende Prozesse, auf Austausch und Transfers. Diese Sozial- und Emanzipationsbewegungen, die in einigen insbesondere nichteuropäischen Ländern den Charakter von Sozialrevolten annahmen, waren ein internationales Phänomen. Sie waren vernetzt, nahmen einander als Beispiel oder traten auch nur zur selben Zeit auf. Fünf unterschiedliche Fallstudien zu China, Lateinamerika, Ostmitteleuropa, Italien und Pakistan zeigen Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf. Weitere Beiträge zeigen, wie gemeinsame Denkhorizonte, geprägt von weltweit gelesenen Texten, und praktische Netzwerke, wie sie beispielsweise im Engagement gegen den Vietnamkrieg entstanden waren, die Bewegungen weltweit verbanden. Was waren die Folgen, die langfristigen Nachwirkungen und die Hypotheken dieses weltweiten Aufbegehrens in den 1960er Jahren? Auch auf diese Fragen versucht dieses Buch Antworten zu geben.