Mutmassungen über Jakob: Roman (edition suhrkamp)

Mutmassungen über Jakob: Roman (edition suhrkamp)
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Artikel-Nr:
9783518118184
Veröffentl:
1992
Einband:
Taschenbuch
Seiten:
308
Autor:
Uwe Johnson
Gewicht:
192 g
SKU:
INF1100382781
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Johnson, UweUwe Johnson wurde am 20. Juli 1934 in Kammin (Pommern), dem heutigen Kamien Pomorski, geboren und starb am 22. oder 23. Februar 1984 in Sheerness-on-Sea. 1945 floh er mit seiner Mutter und seiner Schwester zunächst nach Recknitz, dann nach Güstrow in Mecklenburg. Sein Vater wurde von der Roten Armee interniert und 1948 für tot erklärt. 1953 schrieb er sich an der Universität Leipzig als Germanistikstudent ein und legte sein Diplom über Ernst Barlachs Der gestohlene Mond ab. Bereits während des Studiums begann er mit der Niederschrift des Romans Ingrid Babendererde. Reifeprüfung 1953. Er bot ihn 1956 verschiedenen Verlagen der DDR an, die eine Publikation ablehnten. 1957 lehnte auch Peter Suhrkamp die Veröffentlichung ab. Der Roman wurde erst nach dem Tode von Uwe Johnson veröffentlicht. Der erste veröffentlichte Roman von Uwe Johnson ist Mutmassungen über Jakob. Von 1966 - 1968 lebte Uwe Johnson in New York. Das erste Jahr dort arbeitete er als Schulbuch-Lektor, das zweite wurde durch ein Stipendium finanziert. Am 29. Januar 1968 schrieb er in New York die ersten Zeilen der Jahrestage. Aus dem Leben von Gesine Cresspahl nieder. Deren erste 'Lieferung' erschien 1970. Die Teile zwei und drei schlossen sich 1971 und 1973 an. 1974 zog Uwe Johnson nach Sheerness-on Sea in der englischen Grafschaft Kent an der Themsemündung. Dort begann er unter einer Schreibblockade zu leiden, weshalb der letzte Teil der Jahrestage erst 1983 erscheinen konnte. 1979 war Uwe Johnson Gastdozent für Poetik an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt. Ein Jahr später erschienen seine Vorlesungen unter dem Titel Begleitumstände. Sein Nachlass befindet sich im Uwe Johnson-Archiv an der Universität Rostock.
"Im Juni 1959, als die Mutmassungen über Jakob gedruckt wurden, siedelte ihr Autor aus der DDR nach West-Berlin um. Ihm war bewußt, daß dieses Buch, da es inhaltlich und in seiner Ästhetik der offiziellen Ideologie der DDR widersprach, im Osten Deutschlands nicht erscheinen konnte. Es spürt nämlich dem Tod des Eisenbahn-Dispatchers Jakob Abs nach. "Aber Jakob ist immer quer über die Gleise gegangen." Handelt es sich um Mord, Selbstmord oder um einen Unfall? Jakob Abs war, und
dies ist der Grund für die Spekulationen über ihn, im Herbst 1956 mehreren Belastungen zugleich ausgesetzt: Seine Mutter war in den Westen gegangen; und die Staatssicherheit versuchte ihn dazu zu bewegen, Gesine Cresspahl, die 1953, "nach dem Aufstand der Arbeiter und Bauern gegen die Regierung der Arbeiter und Bauern", in die BRD übergesiedelt war,
zu einer Tätigkeit für den Staatssicherheitsdienst zu überreden. Formal führt der Roman, durch das Mittel des Dialogs und des Monologs, die Suche nach der Wahrheit vor, einer Wahrheit nicht nur über den Tod von Jakob Abs, sondern auch der über die Verhältnisse in der DDR."
Wer war dieser Jakob Abs? An einem nebligen Morgen im November wird der Achtundzwanzigjährige, der bei der Reichsbahn arbeitet, auf dem Gelände des Dresdner Bahnhofs von einer Lokomotive überfahren. Damit beginnen die kunstvoll formulierten Mutmaßungen der Erzählers: War es ein Unfall? Beging er Selbstmord? Und wenn ja: Was mag ihn dazu getrieben haben? Oder war es gar ein politischer Mord? Aber aus welchen Motiven?
In einer Reihe von Gesprächsfetzen, in denen sich jene Personen zu Wort melden, die dem Protagonisten am nächsten standen, entsteht nach und nach das Bild des verlässlichen und schweigsamen Jakobs. Da sind seine Mutter uns seine Freundin Gesine, die in den Westen geflohen sind, da ist aber auch Hauptmann Rohlfs von der Spionageabwehr der DDR. Es stellt sich heraus, dass der Hauptmann Jakob sogar in den Westen fahren ließ. Doch der kam zurück, enttäuscht vom Leben in der BRD. Sein neues Leben in der DDR jedoch dauerte nur einen einzigen Tag.

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