Kampf der Fundamentalismen: Radikales Christentum, radikaler Islam und Europas Moderne

Kampf der Fundamentalismen: Radikales Christentum, radikaler Islam und Europas Moderne
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Radikales Christentum, radikaler Islam und Europas Moderne
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Artikel-Nr:
9783458710172
Veröffentl:
2008
Einband:
Gebundene Ausgabe
Seiten:
252
Autor:
Heinrich Wilhelm Schäfer
Gewicht:
266 g
SKU:
INF1100352388
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Schäfer, Heinrich WilhelmProf. Dr. Dr. Heinrich Schäfer, Theologe und Soziologe, Universität Bielefeld, seit 2006. 1995 bis 2003 theologische sowie soziologische Lehre und Forschung in den meisten Ländern Lateinamerikas mit institutionellem Sitz in Costa Rica, in Kooperation mit verschiedenen Forschungsinstituten, der UNO und der lateinamerikanischen Pfingstbewegung. Zwischen 1998 und 2003 Mitarbeit in einer interkulturellen Forschungsgruppe über die Rolle von Religionen an den Reibungspunkten kultureller, ökonomischer und politischer Globalisierung sowie über Möglichkeiten interreligiösen Dialogs, Weltkirchenrat, Genf. 1992 bis 1994 Lehrauftrag für ökumenischen Theologie, Bochum. 1983, 1985 und 1986 Feldforschung über Pfingstbewegung und Protestantismus in den Bürgerkriegen Mittelamerikas und in den USA. Schwerpunkte: religiöse Identitäten und Strategien, Identitätspolitiken, kulturelle Globalisierung, Religion und Konflikt, Fundamentalismus, Pfingstbewegung; Soziologie Pierre Bourdieus.
Fundamentalismus ist heute eines der meistdiskutierten Themen: Heinrich Wilhelm Schäfer versteht Fundamentalismen als spezifische Strategien unterschiedlicher Modernen. Fundamentalismen wandeln Interessenkonflikte in Identitätskonflikte um. Ziel ist zumeist die Verbesserung der Lage gesellschaftlicher Zwischenschichten. Das Gemeinsame der Fundamentalismen ist daher abhängig von den Interessen, aus denen heraus die verschiedenen Gruppen agieren. Im islamischen Fundamentalismus drückt sich die Reaktion der Zwischenschichten auf autoritäre, von außen oktroyierte Modernisierung sowie auf mangelnde eigene Aufstiegschancen aus. Daher gilt der islamische Fundamentalismus in den Ursprungsländern als soziale Protestbewegung gegen lokale Regime und die Dominanz des Westens; in der Diaspora als Versuch der Wiedergewinnung von Identität unter Bedingungen der Migration.
In der US-amerikanischen Moderne dagegen ist Fundamentalismus innenpolitisch eine Reaktion auf die vermeintliche "Verunreinigung" des Ursprungsmythos, außenpolitisch auf vermutete Gefährdungen des Bestandes und der Entfaltung des politischen Systems der USA. Fundamentalismus artikuliert sich hier biblizistisch und apokalyptisch sowie als Legitimation einer hegemonialen Außenpolitik.
Europa könnte ein Gegengewicht darstellen: Die starke Tradition einer reflexiven Moderne könnte den verschiedensten Formen des Fundamentalismus entgegenwirken.
Heinrich Wilhelm Schäfer stellt die aktuellen weltpolitisch wirksamen Konstellationen der Fundamentalismen dar. Als "fundamentalistisch" sind diejenigen religiösen Bewegungen zu bezeichnen, die an der Politisierung der Moderne teilhaben wollen, dabei aber ihre eigenen religiösen Vorstellungen verabsolutieren, um die Gesellschaft nach ihren Utopien umzugestalten.

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