Deutsches Treaty Overriding und seine Vereinbarkeit mit Europäischem Gemeinschaftsrecht. (Schriften zum Europäischen Recht; EuR 66)

Deutsches Treaty Overriding und seine Vereinbarkeit mit Europäischem Gemeinschaftsrecht. (Schriften zum Europäischen Recht; EuR 66)
-0 %
Dissertationsschrift
 Broschiert
Sofort lieferbar | Lieferzeit: Sofort lieferbar I

Ungelesen vollständig sehr guter Zustand leichte Lagerspuren als Mängelexemplar gekennzeichnet

Unser bisheriger Preis:ORGPRICE: 79,90 €

Jetzt 18,00 €* Broschiert

Alle Preise inkl. MwSt. | zzgl. Versand
Artikel-Nr:
9783428101085
Veröffentl:
2000
Einband:
Broschiert
Seiten:
253
Autor:
Andreas Musil
Gewicht:
355 g
SKU:
INF1100333280
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Treaty Overriding ist ein mittlerweile weit verbreitetes Phänomen des Internationalen Steuerrechts. Im Wege nachfolgender Steuergesetzgebung werden Regelungen in Doppelbesteuerungsabkommen, die den einzelnen Steuerpflichtigen begünstigen, derogiert, um Steuerausfälle aufgrund von Kapitalabfluß ins Ausland zu verhindern. In Deutschland stellen zumindest
20 II AStG und
50 d I a EStG ein wirksames Treaty Overriding dar.
Weder das Völkerrecht noch das nationale Recht bieten dem deutschen Steuerpflichtigen Schutz vor den nachteiligen Auswirkungen von Treaty Overriding. Der Autor widmet sich der Frage, ob das Europäische Gemeinschaftsrecht Normen enthält, die einem Treaty Overriding Schranken setzen können. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Niederlassungsfreiheit gem. Art. 43 EGV und der Kapitalverkehrsfreiheit gem. Art. 56 EGV. Insbesondere werden anhand einer Analyse der Rechtsprechung des EuGH folgende Problemkreise behandelt:
- Gilt das allgemeine Beschränkungsverbot der Niederlassungsfreiheit auch im Zusammenhang mit direkten Steuern?
- Gibt es einen gemeinschaftsrechtlichen Begriff steuerlichen Mißbrauchs, aufgrund dessen Treaty Overriding gerechtfertigt sein kann?
- Was sind die Schranken-Schranken einer solchen Rechtfertigungsmöglichkeit?
- In welchem Verhältnis stehen Niederlassungs- und Kapitalverkehrsfreiheit zueinander?
Andreas Musil kommt zu dem Ergebnis, daß die genannten Grundfreiheiten einem Treaty Overriding nicht generell entgegenstehen. Die Niederlassungsfreiheit ist zwar als allgemeines Beschränkungsverbot auszulegen, Steuergesetze können aber aufgrund des zwingenden Allgemeininteresses der Mißbrauchsverhütung gerechtfertigt sein. Dies aber nur, wenn der Gesetzgeber den gemeinschaftsrechtlich zu bestimmenden Grundsatz der Verhältnismäßigkeit beachtet hat. Niederlassungs- und Kapitalverkehrsfreiheit sind, sofern sie kumulativ thematisch einschlägig sind, nebeneinander anwendbar und bilden dann einen doppelten Prüfungsrahmen für nationale Steuergesetze.
Inhaltsübersicht: Einleitung - 1. Kapitel: Gang der Untersuchung, Begriffsbestimmung, Völkerrechtliche Beurteilung von Treaty Overriding - 2. Kapitel: Treaty Overriding und deutsches Recht: Verfassungsrechtliche Grenzen und einfachgesetzliche Vorgaben für Treaty Overriding - Deutsche Treaty Overriding-Normen - 3. Kapitel: Treaty Overriding und Europäisches Gemeinschaftsrecht: Grundlagen - Der völkerrechtliche Tatbestand der Abkommensderogation und Europäisches Gemeinschaftsrecht - Die Auswirkungen von Treaty Overriding und die Grundfreiheiten des EGV - Die Auswirkungen von Treaty Overriding und sekundäres Gemeinschaftsrecht - 4. Kapitel: Die erweiterte Auslegung der Personenverkehrsfreiheiten und ihre Bedeutung für die Harmonisierung der direkten Steuern, insbesondere der Unternehmensbesteuerung - Zusammenfassung der Ergebnisse in Thesen - Literaturverzeichnis - Sachverzeichnis

Kunden Rezensionen

Zu diesem Artikel ist noch keine Rezension vorhanden.
Helfen sie anderen Besuchern und verfassen Sie selbst eine Rezension.