Architektur als Ausdruck politischer Kommunikation

Franziska Küster studierte im integrierten Bachelorstudiengang Sozialwissenschaften (Soziologie, Politikwissenschaft und Kommunikations- und Medienwissenschaft) an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf, danach folgte der Masterabschluss in »Medien und Politische Kommunikation« an der FU Berlin. Derzeit arbeitet sie als PR-Beraterin in Berlin in einer der größten deutschen Kommunikationsagenturen.

Die jüngste Flucht- und Migrationsbewegung hat deutsche Städte und Gemeinden vor immense Herausforderungen gestellt: Die Ankommenden müssen angemessen betreut, versorgt und untergebracht werden. Allerdings prägen vielerorts provisorische Notunterkünfte wie Leichtbauhallen und Containerdörfer das Bild. Und auch die Reaktionen der Bevölkerung auf die Zufluchtsuchenden und die damit verbundenen gesamtgesellschaftlichen Aufgaben bewegen sich auf einem Kontinuum zwischen gelebter Willkommenskultur und der Sorge, dass Deutschland dieser Aufgabe nicht gewachsen ist. Je stärker Themen wie die Wohnsituation und Integration von Geflüchteten in den öffentlichen Fokus rücken, desto dringlicher ist die Frage, wie dieser Situation nicht nur gesellschaftlich und politisch, sondern auch mit Architektur und Städtebau begegnet werden kann. Auf Basis von qualitativen Expertengesprächen untersucht Franziska Küster die Unterbringungssituation von Geflüchteten in Deutschland und geht der Frage nach, inwiefern architektonische und städtebauliche Maßnahmen die Integration der Geflüchteten beeinflussen. Dabei identifiziert sie integrationsfördernde und -hemmende Faktoren und analysiert, ob die öffentliche Meinung sowie die massenmediale Berichterstattung Einfluss auf die Ausgestaltung von Wohnraum für Geflüchtete haben. Darüber hinaus werden die intendierte gesellschaftliche Außenwirkung der Geflüchtetenunterkünfte sowie die angenommenen Auswirkungen auf deren Bewohner untersucht.

1 Einleitung2 Theoretischer Hintergrund2.1 Der Flüchtlingsbegriff und das Asylverfahren in Deutschland2.2 Der Architekturbegriff2.2.1 Kommunikation in, durch und über Architektur2.2.2 Architektur als Medium des Sozialen2.3 Der Integrationsbegriff2.3.1 Das strukturelle Migrationsmodell von Hoffmann-Nowotny2.3.2 Einschränkungen bei der Integration von Geflüchteten3 Forschungsstand3.1 Die Unterbringungssituation der Geflüchteten in Deutschland3.2 Einstellung der Bevölkerung zu Geflüchteten in Deutschland3.3 Die mediale Darstellung von Geflüchteten in Deutschland4 Forschungsmethode und empirisches Vorgehen4.1 Methodenentscheidung: qualitative Leitfadeninterviews4.2 Erhebungsinstrument: Konzeption des Leitfadens4.3 Die Auswahl der Experten und der Zugang zum Feld4.4 Durchführung und Auswertung der Experteninterviews5 Darstellung und Interpretation der Ergebnisse5.1 Forschungsfrage 1: Unterbringung und Integration von Geflüchteten5.1.1 Gesellschaftliche Mitverantwortung und Veränderung des Aufgabenfelds5.1.2 Aktuelle Unterbringungssituation der Geflüchteten5.1.3 Soll-Zustand der Unterbringungssituation5.1.4 Integration über Architektur und Städtebau5.2 Forschungsfrage 2: Einflussfaktoren bei der Ausgestaltung5.2.1 Einfluss der öffentlichen Meinung auf die Ausgestaltung5.2.2 Einfluss der medialen Berichterstattung auf die Ausgestaltung5.3 Forschungsfrage 3: Aussagekraft von Geflüchtetenunterkünften5.3.1 Wirkung der Unterkünfte auf die Bevölkerung5.3.2 Wirkung der Unterkünfte auf die Bewohner6 Fazit und Ausblick7 Literaturverzeichnis8 Anhang: Interviewtranskripte