Im Grunde

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Artikel-Nr:
9783940926203
Veröffentl:
2013
Einband:
3
Seiten:
144
Autor:
Mari Saat
Gewicht:
277 g
SKU:
INF1100589380
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

MARI SAAT ist Dozentin für Wirtschaftsethik an der TU Tallin. Jahrgang 1947, aufgewachsen in Tallinn, studierte sie auch dort Ökonomie und arbeitete als Wissenschaftlerin. Das Jahrzehnt von 1983-1993 lebte sie von der Schriftstellerei, ausgezeichnet mit zahlreichen Preisen wie dem Friedebert-Tuglas-Preis. Zahlreiche ihrer Schriften sind übersetzt worden, z. B. ins Bulgarische, Englische, Finnische, Russische, Slowakische, Deutsche und ins Ungarische. IM GRUNDE, im Jahr 2000 mit dem Jahrespreis des estnischen Kulturförderung ausgezeichnet, ist ihre erste Novelle in deutscher Übersetzung.
Ein schwedischer Kunsthändler, eine griesgrämige Großmutter, die orthodoxe Nachbarin, ein transsexuelles Malermodell, ein eifersüchtiger Stiefsohn und der zupackend-praktische Onkel - das Leben der estnisch-russische Malerin ist kompliziert, ein flimmerndes Spiegelbild der Verhältnisse Mitte der 1990er-Jahre in den europäischen Umbruchsstaaten: Alles Alte wirkt noch nach, alles Neue ist schon möglich. Während man also im Grunde mit der Komplexität des Alltags beschäftigt ist, passiert - unpassend irgendwie - einfach ein entsetzliches Unglück: 852 Tote, eine stürmische Septembernacht in der gerne harmlosen Ostsee, die Estonia geht unter, der Vater ihrer kleinen Tochter ist unter den Vermissten.
Die Welt der jungen Frau zerspringt wie eine Glaskugel in Tausende Facetten, und sie sucht, diese wieder zusammenzufügen. Eine aufregende Reise in das Herz ihres Universums beginnt, schillernd, anrührend, voller Vorurteilen und vorläufiger Wahrheiten, geistreich und lebensecht ...
"... meri võtab - meri annab ...
das Meer gibt - das Meer nimmt ..."
Das alte, schlichte Sprichwort vom Meer enthält eine unerbittliche Wahrheit. Die Welt einer jungen Frau zerspringt wie eine Glaskugel, als sie die Nachricht erhält, dass die Estonia untergegangen ist: 852 Seelen, die sich die See in einer stürmischen Nacht geholt hat - darunter Emil, ihr Mann, der Vater ihrer kleinen Tochter.
Die Fragmente ihres Lebens wieder zu ordnen, irrlichtert sie durch ihr Tallinner Universum: durch ihre Gedanken, Geistesblitze und Vorurteile, durch halb verfallene Straßenzüge und moosbedeckte Wälder, zu ihren Leuten, ihrem rasierwasserdurchtränkten russischen Vater, dem praktisch-anpackenden estnischen Onkel, der russisch-orthodoxen Nachbarin Walja, fahnehissend-loyal (egal wessen Staates Fahne es ist), dem androgynen Madame, der leidenschaftlich
gerne Modell steht ...
Facettenreich, komisch, geistreich, distanziert und dann doch wieder unwillkürlich emotional - so erfasst diese wunderbare Novelle eine ganze Epoche durch ein Schicksal, den Alltag durch ein außergewöhnliches Ereignis, die Geschichte durch die großartige Vielseitigkeit des einzelnen Lebens. Große Literatur.

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