Agonie und Aufklärung

Agonie und Aufklärung
Krieg und Kunst in Großbritannien und Deutschland im 1. Weltkrieg
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Artikel-Nr:
9783897391253
Veröffentl:
2000
Einband:
3
Seiten:
416
Autor:
Kai Artinger
Gewicht:
598 g
SKU:
INF1100587240
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Kai Artinger ist Kunsthistoriker, Ausstellungskurator und Autor in Berlin. 2001 baute er in Lübeck das Forum für Literatur und Bildende Kunst / Günter Grass-Haus mit auf. Leiter des Forums bis 2006. Publikationen u.a. zur Künstlerkolonie Worpswede sowie Autor mehrerer Krimis.
Der 1. Weltkrieg war mit der Negation der bis dahin tradierten Erfahrungen und Werte für die Künstler des 20. Jahrhunderts ein einschneidendes und bedeutsames Ereignis. Niemals vorher provozierte ein Krieg eine breitere künstlerische Auseinandersetzung. Im Angesicht des ersten Massenvernichtungskrieges konnte die Kunst akademischer Provenienz ihren Anspruch auf eine naturalistische Wirklichkeitsschilderung und eine historisch korrekte Wiedergabe oder gar Heroisierung des Kriegsgeschehens in Historienbildern nicht mehr einlösen. Ihre formalen Mittel erwiesen sich als vollkommen inadäquat. Statt dessen bedurfte es der Entwicklung einer radikal neuen künstlerischen Sprache, mit der Zeugnis abgelegt werden konnte von dem tatsächlichen Grauen der modernen Kriegswirklichkeit.
Es entsteht zum ersten Mal eine Antikriegskunst, die für pazifistische Ziele eintritt. Von allen im Krieg involvierten Nationen ragen zwei mit ihrer (Anti-)Kriegskunst besonders heraus: Großbritannien und Deutschland. In beiden Ländern nahmen Künstler in großer Zahl als Soldaten, Propagandisten sowie Chronisten regen Anteil am Kriegsgeschehen, viele kamen dabei um oder wurden schwer verwundet oder psychisch zerrüttet. Ihre Kriegsdarstellungen waren von nachhaltiger Wirkung für die Rezeption des Krieges in der Nachkriegszeit und haben heute einen festen Platz im jeweiligen nationalen Kulturerbe.

In der vergleichenden Studie zeigt der Autor, worin die Unterschiede, aber auch die Konvergenzen in der (Anti-)Kriegskunst Großbritanniens und Deutschlands liegen, wie die Wahrnehmung eines Krieges, der zum ersten Mal keine heroischen, individuellen Sieger und Helden mehr kennt, aufgrund historischer und kultureller Unterschiede differierte und in welche visuelle Formensprache die Künstler diese neue, bestürzende Realität transponierten.

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