Bunuel, Bachtin und der karnevaleske Film

Bunuel, Bachtin und der karnevaleske Film
Mag.-Arb.
 25
Sofort lieferbar | Lieferzeit: Sofort lieferbar I

Neuware verlagsfrisch new item Besorgungsartikel mit längerer Auslieferungszeit

24,60 €* 25

Alle Preise inkl. MwSt. | zzgl. Versand
Artikel-Nr:
9783897390683
Veröffentl:
1999
Einband:
25
Seiten:
268
Autor:
Mathias Mertens
Gewicht:
318 g
SKU:
INF1100587231
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Mathias Mertens, Dr. phil., Literatur- und Medienwissenschaftler, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Medien und Interaktivität der Universität Gießen sowie Lehrbeauftragter für Film- und Computerspielgeschichte an den Universitäten Hannover und Hildesheim. Er schreibt u. a. für DE:BUG, SPEX, Freitag, GEE und Financial Times Deutschland. 2002 veröffentlichte er Wir waren Space Invaders, eine Kulturgeschichte des Computerspiels.
Luis Buñuel, Großmeister des absurden Humors in "Der diskrete Charme der Bourgeoisie" und "Das Gespenst der Freiheit", wundert sich in seiner Autobiographie über die Reaktion, die einer seiner frühen Filme in den fünfziger Jahren ausgelöst hat. Als "Der Fluß des Todes", den er selbst als eine Schilderung von "bedenkenlos[en] und zum Teil grundlos begangenen Morden" charakterisiert, in Venedig gezeigt wurde, "lachte das Publikum und schrie: 'Noch einen! Noch einen!'" Michail Bachtin hätte ihm zur Seite springen und erklären können, daß er sehr genau ein Weltempfinden in den Leuten angesprochen hat, das er als "karnevalesk" bezeichnet, ein Verlachen jeglicher Autoritäten wie eben den Tod.

Die Studie will diesen Dialog zwischen Filmkünstler und Theoretiker ermöglichen und in der Untersuchung der thematischen und motivischen Konstanten im Werke Buñuels die Affinitäten zu Bachtins Kultursemiotik herausstreichen.

Die Filme werden dabei aus der gängigen Klassifizierung als "Bürgerlichkeitsattacke" auf der einen und "bewußter Sinnlosigkeit" auf der anderen Seite herausgelöst und als Ausdruck einer Volkskultur verstanden, die in ihrer heiteren Relativität über den individuellen Menschen hinausgeht und die Unsterblichkeit des "Gattungskörpers" feiert.

Kunden Rezensionen

Zu diesem Artikel ist noch keine Rezension vorhanden.
Helfen sie anderen Besuchern und verfassen Sie selbst eine Rezension.