Eine seltsame Ehe

Eine seltsame Ehe
Roman. Aus d. Ungar. v. Angelika Mate
 3
Sofort lieferbar | Lieferzeit: Sofort lieferbar I

Neuware verlagsfrisch new item Besorgungsartikel mit längerer Auslieferungszeit

30,00 €* 3

Alle Preise inkl. MwSt. | Versandkostenfrei
Artikel-Nr:
9783801503550
Veröffentl:
2001
Einband:
3
Seiten:
364
Autor:
Bela Zsolt
Gewicht:
518 g
SKU:
INF1100585275
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Béla Zsolt (1895-1949) war ein bekannter Publizist der Zwischenkriegszeit Ungarns und Verfasser mehrerer Romane. Er begann seine literarische Laufbahn noch vor dem Ersten Weltkrieg als junger Vertreter der ungarischen 'Décadence'. 1920 zog er von Nagyvárad (Großwardein) nach Budapest, wo er schnell zu einer angesehenen Persönlichkeit des literarischen Lebens wurde. Den Zweiten Weltkrieg erlebte Zsolt an der Ostfront als Zwangsarbeiter, im Gefängnis in Budapest und im Ghetto von Großwardein. Seine Rettung verdankte er der so genannten Kasztner-Aktion. Nach 1945 wurde Zsolt parlamentarischer Vertreter der Radikalen Bürgerlichen Partei und Herausgeber des Parteiorgans 'Haladás' (Fortschritt). Nach längerer Krankheit starb Béla Zsolt 1949.
An einem trüben, verschneiten Dezembertag wird ein Kind geboren - so die Rahmenhandlung des erstmals 1936 in Budapest erschienenen Romans. Während seine Frau in den Wehen liegt, ruft sich Victor sein Leben in Erinnerung: die Kindheit in dem bürgerlichen jüdischen Elternhaus, die tyrannische Mutter, die Zeit als Soldat im Ersten Weltkrieg. Vor allem aber legt er Zeugnis ab über seine unausgewogene Ehe mit Helén, die er bedingungslos liebt, obwohl diese ihn nur wegen seines Geldes geheiratet hat und einen anderen liebt.Béla Zsolt schildert das zähe Ringen zwischen den Ehepartnern und wirft einen schonungslosen, mitunter grotest-komischen Blick auf individuelle Unzulänglichkeiten und menschliche Beziehungslosigkeit. Das Psychogramm persönlicher Abgründe vermischt sich mit der bedrückenden Atmosphäre des verarmenden Großbürgertums und dem allmählichen Werteverfall der Zwischenkriegszeit. Als Heléns Schwester aus deutscher Lagerhaft freikommt, erfährt Victor von den Ereignissen in Berlin nach der Machtergreifung Hitlers.Zuletzt schließen die vom Streit erschöpften Eheleute einen müden Frieden. Die bevorstehende Geburt lässt auf eine glücklichere Zukunft hoffen. Doch vergeblich. Der Roman schließt mit den - aus der Sicht von 1935 visionären - Worten: »Es kann nichts gerettet, nichts wiedergutgemacht werden! Es geht nicht weiter. Die Welt ist am Ende.«

Kunden Rezensionen

Zu diesem Artikel ist noch keine Rezension vorhanden.
Helfen sie anderen Besuchern und verfassen Sie selbst eine Rezension.