Beschreibung:
Seghers, JanJan Seghers alias Matthias Altenburg wurde 1958 geboren. Der Schriftsteller, Kritiker und Essayist lebt in Frankfurt am Main. Nach dem großen Erfolg von «Ein allzu schönes Mädchen» und «Die Braut im Schnee» folgte «Partitur des Todes», ausgezeichnet mit dem Offenbacher Literaturpreis sowie dem Burgdorfer Krimipreis. Danach erschienen «Die Akte Rosenherz» sowie «Die Sterntaler Verschwörung» und «Menschenfischer». Seine Romane wurden für das ZDF verfilmt und von über 30 Millionen Menschen gesehen.Sein neuer Kriminalroman, «Der Solist», ist der erste Fall des eigensinnigen Ermittlers Neuhaus.
«Jan Seghers schreibt
den perfekten Krimi.»
(Der Tagesspiegel)
Schwarzenfels in Osthessen, ein kleiner Ort im Morgengrauen. Die Welt scheint zu schlafen. Süleyman, ein junger Streuner, wird Zeuge, wie ein Motorrad von der Fahrbahn abkommt und in einer Senke verschwindet. Als der junge Mann die Taschen des toten Fahrers plündert, findet er einen Umschlag mit Fotos. Fotos, die es nicht geben dürfte. Süleyman wittert seine Chance, an Geld zu kommen. Doch er hat sich auf Gegner eingelassen, die vor nichts zurückschrecken. Die Jagd beginnt - Süleyman muss fliehen.
Zur selben Zeit wird in einem Frankfurter Hotelzimmer die Leiche einer Frau aufgefunden. Man hat ihr mitten ins Auge geschossen - Zufall oder ein symbolischer Akt? Bei dem Opfer handelt es sich um eine bekannte Journalistin.
Kommissar Marthaler entdeckt, dass sie einer Verschwörung auf der Spur war. Der Sterntaler-Verschwörung.
Der fünfte Fall mit Kommissar Marthaler spielt im Jahr 2008. Die Landtagswahlen in Hessen enden mit einem Patt. Der Ausbau des Frankfurter Flughafens steht auf dem Spiel - eines der größten Bauprojekte der Nachkriegszeit. Wo es um so viel Geld geht, ist das Verbrechen nicht weit . . .
Es dämmerte gerade erst, als der junge Mann an diesem Morgen in seinem Haus in Schwarzenfels erwachte. Er warf einen Blick aus dem Fenster. Die umliegenden Häuser waren noch dunkel. Über der Wiese am Bach lag Nebel. Gerade wollte er sich wieder abwenden, als etwas seine Aufmerksamkeit erregte. Er sah, wie sich im Halbdunkel auf der Landstraße am Hügel gegenüber langsam ein Lichtschein näherte. Süleyman nahm das Fernglas von der Fensterbank, stellte die Schärfe ein und erkannte, dass es sich um den Scheinwerfer eines Sportmotorrades handelte. Der Fahrer stoppte am Straßenrand, zog die Handschuhe aus, klappte das Visier seines Helms hoch und steckte sich eine Zigarette an. Zwei, drei Minuten lang geschah nichts. Dann wurde der Scheinwerfer ausgeschaltet, nur, um Sekunden später wieder aufzuflammen. Zweimal kurz, einmal lang. Gleich darauf wiederholte sich der Vorgang.Süleyman blieb reglos stehen, beide Hände um das Jagdglas geklammert - er wagte kaum zu atmen. Er hatte ein Zeichen gesehen, das nicht für seine Augen bestimmt war, ein geheimes Signal, das in einer belebten Großstadt wohl kaum Beachtung gefunden hätte, das aber hier, im nächtlichen Dorf, einer Ungeheuerlichkeit gleichkam.