Walther, T: Mittelstand

Walther, T: Mittelstand
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Artikel-Nr:
9783864852282
Veröffentl:
2020
Seiten:
204
SKU:
INF1100492131
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Tilman Walther ist Autor, Künstler und Kurator aus Hamburg und schlosssein Studium der Bildenden Kunst und Kunsttheorie 2016 an der HfbK
Hamburg ab. Er schreibt über Solidarität, Architektur, Computerspiele
und die Soziologie der Arbeit u.a. für Kultur und Gespenster, die
Hamburger Kunsthalle und Künstler*innenpublikationen. Gemeinsam mit
Nina Lucia Groß unterrichtet/e er an der Universität Hamburg, der
Hochschule für bildende Künste Hamburg und der Hochschule für Angewandte
Kunst in Wien.
Der Mittelstand - Bilder und Tabellen

Ein fotografischer Essay einer fünfjährigen Erkundung der westdeutschen Bundesländer, den Orten ihrer hegemonialenbestimmenden Lebensform und den Verwerfungen ihrer Geschichte, Bestandsaufnahme, Behauptung undd
Montage von Familienähnlichkeiten gebauter Strukturen. Häuser, Plätze und Straßen lassen sich nach Bedürfnissen sortieren - Geborgenheit, Geltung und Repräsentation übersetzen sich in französische Panzersperren, römische Balkone, norddeutsche Krüppelwalmdächer.

Der »Mittelstand« ist die nebulöse Trope der politischen Rede in Deutschland. Die Grenzen des Begriffs sind unscharf, je nach Sprachbesteck definieren sie sich anders. Als Relikt der deutschen Ständegesellschaft ist der »Mittelstand« imaginierter und realer Motor, Fixpunkt und Antagonist einer deutschen Realität und ihres Selbstverständnisses. Dörfliche und suburbane Strukturen zeichnen die Logistik-, Produktions- und Arbeitskraftstraßen nach. Wo Arbeit ist, wird gebaut. Der Mittelstand, weiter gefasst als die schiere Unternehmensform, ist vor allem eins: Stein, Asphalt und Gemeinschaft gewordene Reproduktion von Normativität und einer Geschichtserzählung der Gewinnerseite. Tilman Walther wuchs in den Neubaugebieten für die gehobene Verwaltungsebene eines großen Autoteileherstellers auf. Es ist also auch eine Reise in die Motive der eigenen Familienerzählung und ihrer Erfolgsgeschichte. Einer deutschen Legende, die sich nach dem offiziellen Zusammenbruch 1945 nur durch ein kollektives Weitermachen und dem damit einhergehenden Schweigen über das, was war, ergeben konnte.

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