Steinweg,Gramsci Theater

Steinweg,Gramsci Theater
Eine Ontologiekomödie in 26 Bildern
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Artikel-Nr:
9783883963020
Veröffentl:
2016
Einband:
25
Seiten:
128
Autor:
Marcus Steinweg
Gewicht:
116 g
SKU:
INF1100455554
Sprache:
Deutsch,Englisch
Beschreibung:

Marcus Steinweg ( 1971), Philosoph, lebt und arbeitet in Berlin.
[artnews.org/marcussteinweg]
Zweisprachige Ausgabe, Deutsch / EnglischDas »Gramsci Theater« ist eine Auftragsarbeit für Thomas Hirschhorns »Gramsci Monument« (Bronx, NYC 2013). Es dreht sich um Antonio Gramsci, indem es sich von ihm wegdreht. Gramsci ist der Aufhänger. Es war mir wichtig, ihn nicht in den Mittelpunkt zu stellen, als solitäre Figur. Also entschied ich mich für einen zweiten Mittelpunkt, für eine Ellipse. Dieser andere Mittelpunkt ist Heiner Müller. Die Ellipse markiert die Spannung und den Konflikt zweier Mittelpunkte, die sich wechselseitig bedrohen und definieren. Die Rivalität ist unvermeidbar. Sie bezeugt Nähe und Andersheit. Weitere Figuren sind dazugekommen: Alexander Kluge, Theodor W. Adorno, Bertolt Brecht, Gilles Deleuze, Friedrich Nietzsche, Jean-Luc Nancy, Martin Heidegger, Jacques Derrida, Marguerite Duras, Alain Badiou, sowie die Erster Marxist und die Zweiter Marxist genannten Figuren. Manchmal habe ich Originalzitate der Protagonisten in den Text montiert. Dann wieder lasse ich sie Dinge sagen, die sie nicht gesagt haben und nie gesagt hätten. Zwischen den Szenen sind Materialien eingeschoben. Die Materialien sind Kurztexte, die als Kopien von einem der Schauspieler (oder mehreren) im Publikum verteilt werden. Sie haben die Funktion einen nervösen Kontakt zwischen Schauspieler und Publikum herzustellen. Die Texte sollen Unruhe produzieren. Sie können während der Aufführung oder zuhause gelesen werden. Sie schaffen eine Ungleichzeitigkeit zur Zeit der Aufführung und verlängern diese - zumindest optional - in eine spätere Zeit. Ich habe das Gramsci Theater in einem Zeitraum von vier Wochen geschrieben. Als Thomas mich fragte, ob ich das Stück schreiben will, sagte ich sofort zu. Mir gefiel der Gedanke, etwas zu tun, was ich nicht kann.
Das Spinoza Theater ist ein Stück für eine unbestimmte Anzahl von Schauspielern. Es geht um das Denken von Spinoza. Dieses Denken stellt die Frage nach Gott und dem Verhältnis des Menschen zu ihm neu. Seine Aktualität liegt darin, jegliches Jenseits zu bestreiten, ohne der Frage nach der Transzendenz in der Immanenz auszuweichen. Die Idee ist, Philosophie als Komödie aufzuführen, die sich an alle richtet, die niemanden ausschließt.
Schon deshalb, weil es keinen Ausgang gibt aus der einen Welt, soll das Spinoza Theater philosophische Universalität demonstrieren. Das Komödiantische der Philosophie liegt in der Insistenz auf Fragen, die ihr Vermögen an seine Grenzen führen und in der zum Lachen reizenden Selbstüberforderung, die jedes Denken bleibt. Marcus Steinweg hat das Spinoza Theater für Thomas Hirschhorns The Bijlmer Spinoza Festival (Amsterdam) geschrieben, wo es im Mai und Juni 2009 in 52 täglichen Aufführungen unter Hirschhorns Regie mit Freiwilligen vor Ort aufgeführt wurde. Im Anhang finden sich ein neuer Text "Philosophie des Theaters" von Marcus Steinweg, sowie einige Fotos der Amsterdamer Inszenierung und das programmatische Statement "Toward Precarious Theater", in dem Thomas Hirschhorn seinen Begriff des Theaters definiert.

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