Natura morta: Eine römische Novelle

Natura morta: Eine römische Novelle
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Eine römische Novelle. Ausgezeichnet mit dem Alfred-Döblin-Preis 2001
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Artikel-Nr:
9783518412695
Veröffentl:
2001
Einband:
Gebundene Ausgabe
Seiten:
101
Autor:
Josef Winkler
Gewicht:
227 g
SKU:
INF1100380785
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Josef Winkler, geb. am 3.3.1953 in Kamering bei Paternion in Kärnten. Nach der Volksschule besuchte er drei Jahre lang die Handelsschule in Villach. Nachdem er zunächst im Büro einer Oberkärntner Molkerei beschäftigt ist, besuchte er die Abendhandelsakademie in Klagenfurt und arbeitete tagsüber im Betrieb eines Verlags, der Karl-May-Bücher produziert, seit 1971 dann in der Verwaltung der neuen Hochschule für Bildungswissenschaften in Klagenfurt. In seiner Freizeit besuchte er germanistische und philosophische Vorlesungen. Seit 1982 ist Josef Winkler freier Schriftsteller. Er lebt derzeit in Klagenfurt. 2008 erhielt Josef Winkler den Georg-Büchner-Preis.
"Feigen, frische Feigen!" ruft vor den Toren des Vatikans eine dicke Römerin neben einem kahlgeschorenen Mann, der ein T-Shirt mit dem Aufdruck "Mafia. Made in Italy" trägt und auf einem Stab einen kleinen Plastiknegerkopf in die Höhe hält, den er den vorbeigehenden Pilgern zeigt. - Zudringlich, geradezu überwältigend fühlbar, riechbar, hör- und sehbar beschreibt Josef Winkler in seiner "römischen Novelle" die Stadt, wo sie am lebendigsten ist: wochentags das Markttreiben auf der Piazza Vittorio Emanuele; sonntags das Warten und Lungern vor dem Vatikan.
Unter den Wartenden befinden sich die Feigenverkäuferin und ihr schöner Sohn, der sonst für einen Fischhändler auf der Piazza Vittorio Emanuele arbeitet. Auch dort auf dem Markt, zwischen all den Menschenleibern, toten und zerteilten Tieren, Südfrüchten und Gemüse, taucht allenthalben - einbezogen in ein pausenloses Kreuzfeuer gelangweilter, taxierender und begehrender Blicke, neckender und unverschämter Zurufe - dieser Piccoletto mi t den langen Wimpern auf.
Als er mittags in einem monsunartig niederprasselnden Regen Pizza für seine Standkollegen holt, wird er beim Überqueren der Straße von einem Einsatzwagen der Feuerwehr erfaßt und stirbt auf der Stelle. Frocio, ein Kollege, beschmiert sein bärtiges Gesicht mit dem Blut des Jungen und hebt ihn auf. Schreiend läuft er mit dem Toten über den ganzen Markt.
In der folgenden Aufbahrung und Beerdigung beruhigt sich dieses Drama eines verlebendigten Stillebens, das an Bilder italienischer und flämischer Maler des 17. Jahrhunderts erinnert.

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