Beschreibung:
Unseld, SiegfriedSiegfried Unseld wurde am 28. September 1924 in Ulm geboren und starb am 26. Oktober 2002 in Frankfurt am Main. Nach dem Abitur wurde er im Zweiten Weltkrieg zum Kriegsdienst einberufen und war drei Jahre lang, bis 1945, als Marinefunker im Einsatz. Nach seiner Rückkehr absolvierte er beim Ulmer Aegis Verlag eine Lehre als Verlagskaufmann. 1947 erhielt er durch die Vermittlung von Professor Weischedel die erstrebte Zulassung an der Universität Tübingen und studierte dort Germanistik, Philosophie, Nationalökonomie, Völkerrecht, Bibliothekswissenschaften und Sinologie. Seinen Lebensunterhalt bestritt Unseld als Werkstudent. Bis 1950 arbeitete er im Verlag J. C. B. Mohr in Tübingen. 1951 promovierte er mit einer Dissertation über Hermann Hesse zum Dr. phil. 1952 trat er in den Suhrkamp Verlag ein, wurde 1958 Gesellschafter der Suhrkamp Verlag KG und übernahm nach dem Tod Peter Suhrkamps die Verlagsleitung. Neben seiner beruflichen Tätigkeit besuchte er 1955 das von Henry Kissinger geleitete Internationale Seminar der Harvard Universität in Cambridge/Mass. (USA). Unseld führte die Verlage Suhrkamp und Insel und den 1981 von ihm gegründeten Deutschen Klassiker Verlag bis zu seinem Tod im Jahr 2002.
Das Buch versucht, das Vermächtnis dieser großen Frau des 20. Jahrhunderts zu vermitteln: das Musterbeispiel einer hohen Kunst, Theater zu spielen, und einer hohen Kunst, zu leben.
Die Schauspielerin Helene Weigel (1900 - 1971) zählt zu den herausragenden Frauen des 20. Jahrhunderts. 33 Jahre lang arbeitete und lebte sie mit Bertolt Brecht zusammen. Als Jüdin musste sie Deutschland 1933 verlassen. Erst 1949 konnte sie mit "Mutter Courage" an die alten Erfolge anknüpfen. Der Dramaturg Werner Hecht stellt mit Gesprächsprotokollen, Interviews, einem Rollenverzeichnis und zahlreichen Abbildungen und Faksimiles die Lebenschronik "der Weigel" vor.