Beschreibung:
James Wilson, geboren 1948, studierte in Oxford und lebt mit seiner Familie in Bristol. Er hat eine Geschichte der Ureinwohner Nordamerikas veröffentlicht.Rita Seuß arbeitet seit mehr als zwanzig Jahren mit Bernhard Jendricke zusammen. Gemeinsam haben sie neben Romanen von Clare Clark Werke von Gore Vidal, Peter Heather und Jeremy Scahill ins Deutsche übertragen.
Als Ned Gudgeon mit schwerem Kopf in einer Gefängniszelle erwacht, hat er die vergangenen zwei Jahre seines Lebens fast vergessen und weiß auch nicht, warum er eingesperrt wurde. Unsichtbare Kerkermeister versorgen ihn mit dem Nötigsten; der einzige Luxus, so scheint es, sind Papier und Tinte, und nach einiger Zeit, als sein Erinnerungsvermögen langsam zurückkehrt, beginnt Ned, seine Geschichte aufzuschreiben: Im Jahr 1774 war er von Bristol aus nach Amerika aufgebrochen, mit dem Auftrag, den unehelichen Sohn seines Bruders aufzuspüren. Dieser, ein erfolgreicher Unternehmer, hatte dort einst die Mutter seines Kindes im Stich gelassen; nun, am Ende des Lebens, will er den "Bastard" als Erben einsetzen.
Bei der abenteuerlichen Suche nach dem verlorenen Neffen gerät Ned Gudgeon mitten in den Freiheitskampf der Kolonien, die sich gegen die englische Krone auflehnen. Auch der Leser wird unmittelbar in die amerikanische Geschichte hineingezogen - und zugleich in die Geheimnisse einer Familiengeschichte. Denn unverrichteter Dinge zurückgekehrt, setzt Ned die Suche in seiner Heimat fort. Dort will ihn niemand wiedererkennen, und er wird als Betrüger, der sich ein Vermögen aneignen will, verfolgt. Er beginnt zu ahnen, daß der gesuchte Neffe längst zu einer bedrohlichen Figur in seinem Leben geworden ist.