Nachtblüte: Roman

Nachtblüte: Roman
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Roman. Aus d. Engl. v. Ebba D. Drolshagen
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Artikel-Nr:
9783458171263
Veröffentl:
2002
Einband:
Gebundene Ausgabe
Seiten:
293
Autor:
James Hamilton-Paterson
Gewicht:
392 g
SKU:
INF1100366399
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

James Hamilton-Paterson wurde 1941 als erstes Kind einer Arztfamilie - der Vater war Neurologe, die Mutter Anästhesistin - geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Footscray in Kent. Seinen Schulabschluß machte er an der King's School in Canterbury, wo er seine Liebe zur Musik entdeckte, komponierte und Stunden am Klavier improvisierte. Dort begann er auch, seine ersten Gedichte zu schreiben. 1961 wurde er zum Studium der Literatur am Exeter College in Oxford aufgenommen. Während dieser Zeit publizierte er zwei Gedichtbände, Option Three und Dutch Alps . Wie vor ihm schon Oscar Wilde wurde er hierfür im Alter von 23 Jahren in seinem letzten Studienjahr in Oxford mit dem Newdigate Prize for poetry ausgezeichnet. Nachdem er die Universität 1964 verlassen hatte, zog es ihn ins Ausland und er nahm seinen ersten Job als Sprachlehrer in Libyen an.
Als Resultat einer Reise durch Südamerika, insbesondere Bolivien, Ende der sechziger Jahre schrieb er einen Bericht, der schließlich im New Statesman veröffentlicht wurde. Das Interesse an weiteren Artikeln bedeutete den Beginn seiner Tätigkeit als freier Journalist, die ihn unter anderem nach Vietnam führte, um während des Kriegs von dort zu berichten, sowie in alle wichtigen Länder der Region, die in den Vietnam-Konflikt aktiv verwickelt waren. Zudem schrieb er für das Times Literary Supplement und war Redakteur des Magazins Nova .

Während dieser Zeit entstand ein Kinderbuch sowie das politische Sachbuch A very personal war.

Zurück in England schrieb er in den siebziger Jahren Drehbücher für Videoreklame in Cambridge und verbrachte sogar einige Zeit als Pfleger am St Stephen`s Hospital, "to kill the medical bug", den Arztinstinkt, der ihm von seinen Eltern vererbt worden war. 1979 entdeckte er die Philippinen, den einzigen Platz in Südostasien, den er noch nicht besucht hatte. Nach anfänglicher Befremdung - "it felt completely Coca-Colaised" - verliebte er sich in Landschaft und Bevölkerung und beschloß, dort zu bleiben. Er lernte die Sprache sowie Sitten und Gebräuche des Landes, wie Fische mit der Lanze zu fangen und Häuser aus Bambus zu bauen. 1981 erwarb er zudem von einem Freund ein kleines Haus in der Toskana, wo er seitdem neun Monate des Jahres verbringt, wenn er nicht auf den Philippinen ist. Die Karriere von James Hamilton-Paterson, Mitglied der Royal Geographical Society, als Romancier und Sachbuchautor begann nach der ersten Publikation von Kurzgeschichten 1986 unter dem Titel The View from Mount Dog mit der Veröffentlichung von Playing with Water 1987, einem autobiographischen Werk über das alltägliche Leben auf den Philippinen. 1989 erscheint dann sein erster Roman Gerontius , der von einigen Kritikern als der beste englische Roman der achtziger Jahre bezeichnet wurde. Er wurde im gleichen Jahr mit dem Whitbread First Novel Award ausgezeichnet. Für das Radio dramatisiert gewann er auf dem International Radio Festival of New York 1990 die Goldmedaille.

Es folgen weitere erfolgreiche Sachbücher ( Seven-Tenths 1992, Three Miles Down 1998) und Romane, wie 1990 The Bell-Boy (der Titel der amerikanischen Ausgabe wurde auf Wunsch des Verlags geändert in That Time in Malomba , mit der Begründung, daß der Begriff "bellboy" für die Amerikaner seine Bedeutung verloren hätte), 1993 Griefwork und 1994 schließlich 1994 Ghosts of Manila , der 1998 als erster Roman von ihm in deutscher Übersetzung beim Insel Verlag erschien.
Im ersten Winter nach dem Zweiten Weltkrieg findet sich eine illustre Gesellschaft aus Diplomaten und Honoratioren regelmäßig im Palmenhaus einer nordeuropäischen Hauptstadt ein - angezogen von Blüten bei Kerzenlicht, vor allem aber von Wärme. Denn das Palmenhaus gehört zu den wenigen öffentlichen Orten, die beheizt werden. Leon, der Kurator des Hauses, überwacht die bunten Schmetterlinge, gibt Auskunft, hält sich am Rand.
Nur mit einer ostasiatischen Schönen redet er oft und lang. Sie erinnert den Einzelgänger an Kou Min, ein Mädchen aus dem Fernen Osten, die dem verwaisten Jungen im Troß eines Meeresforschers über den Weg lief. Es war Liebe auf den ersten Blick, die unerfüllt noch immer in ihm rumort.
In seiner Einsamkeit spricht Leon mit den Pflanzen - und die mit ihm. Einmal rettet er einen Zigeunerjungen von 'draußen' und nimmt ihn zu sich, heimlich, in den Heizungsanbau. Er liebt den Sprachlosen, den er Felix nennt, er benutzt ihn. Am Ende, bevor er in ein Krankenhaus ein gewiesen und bevor die Zukunft des Botanischen Gartens, der mitten in der Stadt auf bestem Bauland liegt, besiegelt wird, rächt der Gerettete sich schrecklich. Eine Tamarinde, Leons Lieblingsbaum, spricht den Nachruf.

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