H.G. Adler/Hermann Broch

H.G. Adler/Hermann Broch
Zwei Schriftsteller im Exil. Briefwechsel
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Artikel-Nr:
9783892446866
Veröffentl:
2004
Einband:
25
Seiten:
95
Autor:
H. G. Adler
Gewicht:
143 g
SKU:
INF1100362619
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

H. G. Adler wurde 1910 in Prag als Sohn einer deutschsprachigen jüdischen Handwerkerfamilie geboren und studierte dort Musikwissenschaft, Literaturwissenschaft, Soziologie und Philosophie an der Deutschen Universität. Adler war 1941-45 in verschiedenen Konzentrationslagern interniert, widmete sich nach der Befreiung 1945 zunächst der Erziehung von Waisenkindern in Prag und emigrierte 1947 nach London, wo er 1988 starb. Veröffentlicht wurden u.a. die Romane »Eine Reise« und »Panorama« und die wissenschaftlichen Hauptwerke »Der verwaltete Mensch« und »Theresienstadt 1941-1945«. Mit letzterem hat H. G. Adler die Wissenschaft von der Shoah mitbegruendet und entscheidend zum Verstaendnis von Auschwitz und der Shoah in Deutschland beitgetragen. U.a. wurde Adler mit dem Leo-Baeck-Preis (1958) und der Buber-Rosenzweig-Medaille (1974) ausgezeichnet.Hermann Broch (1886 -1951) stammte aus einer jüdischen Textilindustriellenfamilie in Wien. Seit 1913 trat er sporadisch mit ersten schriftstellerischen Arbeiten hervor. 1938 floh er über England in die USA, wo er zuerst in New York, dann in Princeton und New Haven lebte. 1928 -1931 entstand sein erstes Hauptwerk, die Romantrilogie »Die Schlafwandler«.Ronald Speirs, Professor für Germanistik an der Universität Birmingham, hat Monographien zu Kafka, Brecht und Thomas Mann veröffentlicht und Schriften von Nietzsche und Weber in englischer Übersetzung herausgegeben.John J. White ist Professor für Germanistik und Komparatistik am King's College in London. Er hat Hermann Brochs Romantrilogie »Die Schlafwandler« in der Reihe »Penguin Classics« herausgegeben und Essays über H. G. Adlers Romane »Panorama« und »Hausordnung« sowie mehrere Studien zum Werk Hermann Brochs veröffentlicht.
Die spannende Begegnung in Briefen zeigt eine bislang unbekannte Selbsterkundung Brochs in der Phase, in der er bemüht war, dem Erzählen von Fiktionen zugunsten seines Projekts über die »Massenpsychologie« zu entsagen.Der Briefwechsel zwischen Hermann Broch und H. G. Adler, dem aus Prag stammenden Dichter, Romancier und hervorragenden Historiker und Analytiker des Holocaust, erscheint hier zum ersten Mal in deutscher Sprache.Mitte 1948 bat Elias Canetti Hermann Broch um Hilfe bei der Suche nach einem amerikanischen Verleger für Adlers Monumentalwerk »Theresienstadt«. Seit dieser Zeit bis zu Brochs Tod im Mai 1951 standen die beiden Schriftsteller miteinander in Briefkontakt.Adler sah in Broch jedoch weitaus mehr als einen potentiellen Helfer oder einen geistigen Mentor, wie im Brief vom 24. September 1948 deutlich wird: »Wie oft standen Sie mir in Theresienstadt (neben den wenigen anderen Zeitgenossen, an die mit Herz und Verstand teilnahmevoll zu denken, mir wichtig und würdig erschien), sehr deutlich vor Augen.«Obwohl sich beide zunächst hauptsächlich ihrer intellektuellen Verwandtschaft bewußt waren, wuchs allmählich, sowohl bei Broch als auch bei Adler, die Einsicht in die gravierenden Unterschiede ihrer Sichtweisen. Im Laufe von intensiven Auseinandersetzungen über ästhetische Fragen, die sich ergaben, nachdem Adler seinen Roman »Die Ansiedlung« an Broch geschickt hatte, traten noch tiefer gehende Unvereinbarkeiten hervor.

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