Herskovits, Auswanderung

Herskovits, Auswanderung
Die Geschichte der Familie Herskovits aus Hannover. Hrsg., übers. u. kommentiert v. Bernhard Strebel
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Artikel-Nr:
9783892445074
Veröffentl:
2002
Einband:
25
Seiten:
288
Autor:
Ruth Herskovits-Gutmann
Gewicht:
418 g
SKU:
INF1100362241
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Ruth Herskovits-Gutmann, 1928-2016, gelangte 1939 mit einem Kindertransport nach Holland. 1941 holte der Vater sie zurück nach Hannover, wo sie bis zu ihrer Deportation nach Theresienstadt und Auschwitz 1943 wohnte. Sie erlebte das Kriegsende auf einem Transport in der Nähe von Hamburg, gelangte am 1. Mai 1945 nach Dänemark und lebte später viele Jahre in den USA.Bernhard Strebel, geb. 1962, studierte Geschichte und Literaturwissenschaften an der Universität Hannover und promovierte 2001 mit einer Arbeit über das KZ Ravensbrück.
In nüchterner Sprache legt Ruth Herskovits-Gutmann das beklemmende Zeugnis eines jüdischen Familienschicksals ab.Der autobiographische Bericht ist das Zeugnis einer jüdischen Familie, in deren Schicksal sich viele Elemente der Geschichte vereinigen.Ruth Herskovits-Gutmann wurde 1928 in Hannover geboren. Ihr Vater war Sekretär der dortigen jüdischen Gemeinde. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten fiel ihm die Aufgabe zu, den bürokratischen Auflagen nachzukommen, mit denen die Gestapo die jüdische Gemeinde immer stärker bedrängte.1939 wird Ruth Herskovits-Gutmann gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Eva mit einem Kindertransport nach Holland geschickt. Kurz darauf stirbt die Mutter. 1941 hofft der Vater auf eine Auswanderung in letzter Minute und holt die Zwillinge zurück nach Hannover. Doch diese Pläne scheitern, und die Familie lebt bis zur Deportation im Juni 1943 in »Judenhäusern« und auf dem Gelände einer ehemaligen israelitischen Gartenbauschule. Dort wurden die Zwillinge Zeuginnen der beklemmenden Szenen im Vorfeld der Deportationen. Besonders schmerzhaft war die Beobachtung, daß die Gestapo den Vater für die ordnungsgemäße Abwicklung der Transporte mitverantwortlich machte. Die Reflexionen über die Qual dieser aufgezwungenen Rolle gehören zu den eindringlichsten Passagen. Immer wieder stellt die Autorin die Frage der »Schuld« der Überlebenden und setzt sich im Schlusskapitel mit Primo Levis letztem Buch »Die Untergegangenen und die Geretteten« auseinander.

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