Magie der Geschichte

Magie der Geschichte
Weltverkehr, Literatur und Anthropologie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
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Artikel-Nr:
9783835390133
Veröffentl:
2018
Einband:
25
Seiten:
620
Autor:
Michael Neumann
Gewicht:
900 g
SKU:
INF1100361075
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Michael Neumann ist akademischer Mitarbeiter im Fachbereich Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaft an der Universität Konstanz. Seine Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Literaturgeschichte von der Frühen Neuzeit bis zum 21. Jahrhundert, Öffentlichkeit und Repräsentationen, Realismus und Anthropologie, Literatur- und Wissensgeschichte des Globalisierungsbewusstseins, Ethnographie und Kulturtheorie, Kosmologie, Religiosität und Literatur in ihren Wechselwirkungen.Kerstin Stüssel ist Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Bonn.Veröffentlichungen u.a.:Entlegene Orte, verschollene Subjekte, verdichtetes Wissen: Problematisches Erzählenzwischen Literatur und Massenmedien (2013); Magie der Geschichten. Weltverkehr und Literatur (hg. mit M. Neumann, 2010); Museumsarbeit undgeisteswissenschaftlichesStudium (2006). Ihre Schwerpunkte liegen in der literarischen Anthropologie, im autobiographischen Schreiben, in der Autorenschaft und Autobiographik, den Gender Studies, der Gegenwartsliteratur sowie der Literatur und Medien.
Wie der Glaube an die Wirklichkeit der Literatur entsteht. Im 19. Jahrhundert verwandelt sich die Welt: Eisenbahnen, Kolonialwaren, Telegraphen, illustrierte Zeitschriften, Panoramen und Photographien werden zu Medien eines globalisierten Bewusstseins, das Eigene im Verhältnis zum Fremden bestimmt. Darwinismus und Ethnographie stellen das überkommene Wissen vom Menschen in Frage. Die zeitgenössische Literatur registriert und betreibt diese grundlegenden Veränderungen der Lebenswelt, die sie zugleich in einer »realistischen Magie« der Geschichten zu bewältigen sucht. Der dem 19. Jahrhundert schon abhanden gekommene Glaube an die »Wirklichkeit« der Literatur kehrt dadurch als Effekt der Globalisierung zurück. In der realistischen Prosa, in Reiseberichten, Romanen, Novellen und Erzählungen werden Themen wie Kolonialisierung, Globalisierung, die Entstehung neuer Metropolen sowie die anthropologisch-biologische Neuformierung des Menschenbildes diskutiert, um die Frage nach Sinn und Ort des Menschen in einer Welt vervielfältigter Abhängigkeiten, Wechselwirkungen und Relativierungen neu zu stellen. Literaturwissenschaftler, Historiker und Soziologen gehen in den vorliegenden Fallstudien der Frage nach, was die Globalisierung für das Bild bedeutet, dass die Menschen sich von sich selbst und ihrer Geschichte machen. Thematisiert werden das Ineinander von Raumbegriffen und Aufschreibeverfahren, die Wechselwirkung von Gattungsgeschichten und Statistik, die Evolution neuer Dingkonzepte und irritierter Subjektvorstellungen, die globalisierte Kenntnisnahme von Sitten und Gebräuchen und die bürgerliche Selbstthematisierung von Ehe und Familiarität sowie die kulturelle Verhandlung dessen, was als völkerkundliche Fremderfahrung in den Zeitschriften des 19. Jahrhunderts begegnet.

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