Beschreibung:
Peter Brückner, geboren 1922 in Dresden, seit 1939 Kontakte zu Antifaschisten und Kommunisten, 1941 eingezogen nach Wien. Nach Kriegsende Mitglied der KPD, 1948 Übersiedelung zunächst nach Westberlin, dann nach Münster, dort Abschluss seines Psychologiestudiums mit Promotion. Nach Ausbildung zum Psychoanalytiker 1967 Übernahme des Lehrstuhls für Psychologie an der Universität Hannover. 1972 und 1977 jeweils Dienstsuspendierung wegen Vorwurfs von Kontakten zur RAF sowie der Herausgabe des indizierten Textes Buback (ein Nachruf, der anonym unter dem Namen 'Mescalero' erschien). Der Autor verstarb 1982 in Nizza.
Die politisch-psychologischen Analysen Brückners sind nicht nur ein Dokument für die Streitbarkeit der 68er. Diese Auswahl der wichtigsten Texte zeigt vielmehr, dass Brückners Positionendurch ihre begriffliche und intellektuelle Schärfe auch heute noch aktuell sind, insbesondere durch ihre Themen: Vorurteil, Mitläufertum, Zivilcourage, Gehorsam.
"Brückner dachte stets über die Grenzen der eigenen Disziplin hinaus. Wo er analysiert, ist er so bestechend wie bestürzend, seine Fragen sind so bohrend wie seine historischen Assoziationen erhellend." [F. J. Raddatz, DIE ZEIT]