Beschreibung:
Antje Knopf-Rach, geboren 1928 in Danzig, kam 1947 nach Engen am Bodensee und arbeitete dort zunächst in einer Stumpenfabrik. Von 1950-1953 absolvierte sie eine Ausbildung zur Diplom-Krankenschwester und studierte zwei Jahre Religionslehre an einer Katholischen Akademie. Später besuchte sie ein Jahr ein Seminar für leitende Aufgaben in Sozialstationen, arbeitete zwei Jahre in einer Kinderheilstätte und half drei Jahre beim Aufbau eines Heims für körperlich und geistig behinderte Kinder.
Es war Nacht, eine schwarze, von Feuer und Qualm erfüllte grausige Nacht vom 24. auf den 25. März 1945. Sirenen, Bombeneinschläge, eilige Schritte auf den Straßen, Trecks, Flüchtende. Wir saßen mit Nachbarn im Garten hinter dem Haus, in einem ausgehobenen Erdbunker, das heißt Erdloch; laut singend: "Maria, breit den Mantel aus, mach Schirm und Schild für uns daraus." Die Angst schrie in uns. Durch eine Bombe in der Nachbarschaft rutschte unser Erdloch zusammen. Die russische Artillerie brüllte, feuerte. Die Gestapo fand uns am Bunker und zwang uns zu flüchten.Antje Knopf-Rachs Tagebuchaufzeichnungen doku-mentieren ein bewegendes Schicksal und sind ein wertvolles Zeitdokument.