In testimonium veritatis: Der Bronzegisant als Totenabbild im italienischen Quattrocento (Italienische Forschungen des Kunsthistorischen Institutes in Florenz, I Mandorli)

In testimonium veritatis: Der Bronzegisant als Totenabbild im italienischen Quattrocento (Italienische Forschungen des Kunsthistorischen Institutes in Florenz, I Mandorli)
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Der Bronzegisant als Totenabbild im italienischen Quattrocento
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Artikel-Nr:
9783422074699
Veröffentl:
2018
Einband:
Taschenbuch
Seiten:
512
Autor:
Laura Goldenbaum
Gewicht:
1440 g
SKU:
INF1100342528
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Das wirklichkeitsgetreue, in Bronze gegossene Abbild des Verstorbenen hielt im 15. Jahrhundert Einzug in die italienischeErinnerungs- und Grabkultur. Die Autorin untersucht die bronzenen Grabfiguren von Päpsten, Bischöfen, Rechtsgelehrten
und Kardinälen als Werkgruppe und begibt sich auf die Suche nach der biographischen Spur der Dargestellten.
Es entsteht ein lebendiges Bild des geistigen und kreativen Umfelds, in dem sich ausführende Künstler und Auftraggeber
bewegten.
Das kostbare Material Bronze eröffnete neue Gestaltungsspielräume: So erlaubte es die Herstellungstechnik der bronzenen Liegefigur, Abgüsse, insbesondere des Gesichts, aber auch von Stoffdraperien in den Entwurf einzubinden, um ihr die Aura des Lebensechten zu verleihen und den Verlust berührbar zu machen. Strömungen wie Scholastik, Humanismus und vor allem die theologischen Konsequenzen von Aristotelismus und Averroismus hatten Anteil an der Schöpfung dieses Totenbildnisses.
Dank
I Einleitung
Der Bronzegisant als Forschungsgegenstand
Die verlockende Materialität des Werkstoffs Bronze
II Vom ewigen Leben zum ewigen Tod - Die Entwicklung des Bronzegisants in Europa
II.1 Offenes vs. geschlossenes Auge - Die Bronzegisants Rudolfs von Rheinfelden ( 1080) und Wolfhards von Roth ( 1302)
II.2 Die Liegefigur als Bildnis des aufgebahrten Leichnahms in Italien
III Aus der Fläche in den Raum - Das italienische Totenbildnis im Flachrelief
III.1 Die Bronzegrabplatte des Fra Leonardo Dati ( 1425) in Santa Maria Novella, Florenz
III.2 Die Bronzegrabtafel des Giovanni Pecci ( 1427) im Dom zu Siena
III.3 Die Bronzegrabtafel Martins V. ( 1431) in San Giovanni in Laterano, Rom
III.4 Abschied von der Bildfläche - Die Bronzegrabtafel des Francesco Sansoni ( 1499), S.Croce in Florenz
Farbtafeln
IV Den Verlust berührbar machen und den Raum mit dem Gewesenen teilen - Der dreidimensionale Bronzegisant im frühen und mittleren Quattrocento
IV.1 "la gloria de metalli" - Die Herausforderungen des Bronzegusses
IV.2 Goldglänzendes Abbild wider den Gesichtsverlust - Der Bronzegisant des Baldassare Coscia 1419) im Florentiner Baptisterium
IV.2.1 "Quis est iste ipse?" - Aufstieg und Fall des Baldassare Coscia quondam papa Johannes XXIII.
IV.2.2 Exequien, Leichnam und Totenabbild als Koordinaten der Coscia-Verehrung
IV.2.3 Die Aura des lichtstrahlenden Goldes - Bronzebildnis und Votivreliquiar als Partizipanten an der Materie des Göttlichen
IV.2.4 "Der Tote ist der Mittelpunkt des Ganzen" - Der Bronzegisant Baldassare Coscias im Florentiner Baptisterium
IV.3 Zeugniswert des Körpers - Der Bronzegisant des Mariano Sozzini ( 1467) als 'leibliches Prägemal' ('caracter carnalis')
IV.3.1 "per la virtute illustre et immortale" - Leben und Wirken Mariano Sozzinis
IV.3.2 l'uomo universale versus l'habitus di giurista - Zum Selbstverständnis des Rechtsgelehrten
IV.3.3 La morte preziosa e l'arte di ben morire - Exequien und Leichenrede
IV.3.4 "Ab ipsa sepulchrali umbra" - Das unverwirklichte Grabmalsprojekt in San Domenico
IV.3.5 "è di bronzo una molto bella figura giacente" - Eine Chronik der Rezeption des Bronzegisants
IV.4 Der Abdruck als Faszinosum - Zur innovativen Gusstechnik des Bronzegisants am Beispiel der Grabfigur Mariano Sozzinis
IV.5 Der Makel als Kostbarkeit - Der Umgang mit der Realdefinit-Methode
IV.6 similitudo individualis und imagine expressa - Physiognomische Konzeptionen im Quattrocento
IV.7 "Ich aber will schauen dein Antlitz in Gerechtigkeit" - Die Verkörperung der rechtsphilosophischen Anschauung im Bronzegisant
IV.8 De forma resultante in speculo - specchio vs. calco
IV.9 Varietas veritatis - veracitas-Diskurse
IV.10 Anima forma corporis - Der Diskurs um Materie und Form und der Bronzegisant als signaculum corporale
V Hoc est corpus meum - Die dreidimensionalen Bronzegisants von Papst und Kardinal gegen Ende des Quattrocento
V.1 Authentizität und Wahrheit - Der Bronzegisant Sixtus' IV. ( 1484)
V.1.1 "Ad ugniuno pare vedere principio d'un novo mundo" - Das Wirken Sixtus' IV.
V.1.2 "Una tomba di corpo fusario" - Grabkapelle und Monument
V.1.3 Zeichenhafte Inszenierung: Der Grabmalsaufbau
V.1.4 "'l propio modello per nothomia et ogni nervo et osso" - Das Totenabbild Sixtus' IV.
V.1.5 a terra elevatum - Der aufgebahrte Leichnam und das castrum doloris
V.1.6 "niger, deformis et inflatum" - Die Ambivalenz von Amtskörper und Leichnam im kurialen Totenzeremoniell
V.1.7 Die Metaphorik des Corpus mysticum für Königseffigie und Gisant
V.1.8 Konkretion und Ritual, sehen und berühren: Die Wirksamkeit des Freigrabmals
V.2 Strategien der Vergegenwärtigung: Der Kardinal Pietro Foscari ( 1485) und sein Bronzedouble
V.2.1 Die wechselhafte Geschichte eines verkannten Kardinalsgrabmals
V.2.2 Annäherung an Maestro Giovanni di Stefano und das künstlerische Umfeld in Siena
V.2.3 Der späte Triumph Pietro Foscaris
V.2.4 Strategien der memorialen Selbstinszenierung: Die Della-R

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