Beschreibung:
Helmut Junker, Prof. i. R., Dr. Dr. med., ist Psychoanalytiker (früher in der DPV/IPV), Psychotherapeut, Dozent an der Akademie für Psychotherapie, Psychosomatik und Psychoanalyse Hamburg (APH). Veröffentlichungen zur Praxis der Psychotherapie und Geschichte der Psychoanalyse.
In einer Reihe von Beispielen wird die Arbeitsweise des intersubjektiv orientierten Psychotherapeuten dargestellt. So werden intersubjektives Denken und Erleben in der Annäherung an implizite Vorgänge des Anderen nachvollziehbar. Gleichzeitig verweist Junker auch auf Grenzen und Unsicherheiten, die es als Therapeut auszuhalten gilt. Junkers Buch liefert Bausteine für eine Theorie impliziter Prozesse in der psychoanalytischen Psychotherapie.
Junker diskutiert in seinem neuesten Buch die Ergebnisse der empirischen Kleinkindforschung, der Neurowissenschaften und der Intersubjektivitätstheorie der letzten Jahre. Er integriert diese Erkenntnisse in Anlehnung an Daniel Sterns Theorie des impliziten Beziehungswissens in den Fundus psychoanalytischer Theorie. Dadurch kann er die Entwicklung der psychoanalytischen Behandlungspraxis der letzten Jahrzehnte kritisch kommentieren und den Blick für eine umfassende intersubjektive Praxis öffnen.
Diese Erweiterung psychoanalytischen Denkens kommt den Patienten zugute. Sie haben es nun mit einem Gegenüber zu tun, dessen Lebendigkeit und Erleben in der analytischen Situation in den Diskurs und den Veränderungsprozess einbezogen ist. Das Unternehmen Psychoanalyse emanzipiert sich von Jahrzehnte alten Verkrustungen und gewinnt an Vitalität.