Beschreibung:
Felicitas Heimann-Jelinek, Chef-Kuratorin am Jüdischen Museum der Stadt Wien, Lektorin an der Universität Wien und der Hochschule für jüdische Studien in Heidelberg, zahlreiche Ausstellungen.
Bernhard Purin ist seit 2003 Gründungsdirektor des Jüdischen Museums München und Lehrbeauftragter der Universitäten Tübingen und München.
Im Laufe unseres Lebens werden wir mit verschiedenen Übergängen konfrontiert, Übergängen zwischen zwei Lebensphasen oder zwei Lebenszuständen. Geburt, Kindheit, Schule, Mündigkeit, Selbstständigkeit, Eheschließung, Alter und Tod aber auch jährliche Festtage lassen uns von einer Phase in eine andere, von einem Zustand in einen anderen wechseln. Der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung "Alles hat seine Zeit. Rituale gegen das Vergessen" widmet sich ausgewählten jüdischen Übergangsriten, ihrer spezifischen Ausformung sowie ihrem Ursprung und ihrer Bedeutung. Fotografien der New Yorker Künstlerin Quintan Ana Wikswo verweisen auf die zeitgeschichtliche Dimension von Erinnerungsritualen. Die rund 60 Zeremonialobjekte aus öffentlichen und privaten Sammlungen stammen zum Großteil aus dem süddeutschen Raum. Alle behandelten Übergangsrituale haben universellen Charakter, stellt "des Lebens Lauf" doch an alle Menschen die gleichen "ewigen" Fragen, weil sie eine einzigartige Bedeutung für den Einzelnen oder das Kollektiv haben, die nicht in Vergessenheit geraten soll.