Laienherrschaft: 18 Exkurse zum Verhältnis von Künsten und Medien (hors série)

Laienherrschaft: 18 Exkurse zum Verhältnis von Künsten und Medien (hors série)
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18 Exkurse zum Verhältnis von Künsten und Medien
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Artikel-Nr:
9783037344521
Veröffentl:
2014
Einband:
Broschiert
Seiten:
288
Autor:
Ruedi Widmer
Gewicht:
472 g
SKU:
INF1100260585
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Ruedi Widmer ist verantwortlich für die Fachrichtung Kulturpublizistik und die Master-Studienrichtung "publizieren & vermitteln" der Zürcher Hochschule der Künste. Er studierte Filmwissenschaft und Philosophie an der Universität Paris VIII und an der Universität Zürich und war freier Journalist und Publizist in den Bereichen Film, Medien, Design, Kunst und Kultur (u.a. Neue Zürcher Zeitung, Hochparterre, Weltwoche, MAGAZIN, Jahrbuch CINEMA). Zuletzt publizierte er Zeitungs- und Buchbeiträge zur Kulturberichterstattung im Medienwandel, zu amerikanischen Dramenserien und zur gestalterischen Dimension journalistischer Medien in der Schweiz.
Die vielfach geforderte Freiheit des Einzelnen, Kunst nach eigenem Gutdünken zu rezipieren, zu genießen, aber auch zu produzieren und damit zu definieren, ist heute weithin Realität geworden. Wir leben im Zeitalter der Laienherrschaft in den Künsten und den mit ihnen verbundenen Medien: einem Regime, das auf der Dynamik der Massen-Individualisierung und dem Kontrollverlust etablierter Autoritäten beruht, in dem jede Geltung relativ ist und die Demokratisierung in ihrer ganzen Ambivalenz zum Tragen kommt.

Die Essays und Interviews des Bandes kreisen um die Figur des Kulturpublizisten. Wie wirken Ökonomisierung und Digitalisierung auf sein Selbstverständnis ein? Wie sieht es mit der gegenwärtigen Rollenverteilung zwischen Publizist und Künstler aus? Wie verhält sich der Publizist gegenüber dem immer eigenmächtiger auftretenden Rezipienten? Der zeitgenössische Kulturpublizist tritt als Diskursproduzent und als Weitererzähler flüchtiger Wahrnehmung auf; doch auch als Interpret, der als Leser und in diesem Sinne als "Laie" seine Stimme entwickelt - jenseits aller Reinheits- und Absicherungsgebote, die etwa die Wissenschaft aufstellt. Eine Kultur des Interpretierens als eine von der Laienperspektive her gedachte Kultur der Subjektivität, der Aufmerksamkeit, der Sprache und der Auseinandersetzung mit den Künsten ist in Zeiten der Digitalisierung eine unschätzbar wertvolle, omnipräsente und zugleich bedrohte Ressource.

Mit Zeichnungen von Yves Netzhammer.
9 - 26 Prolog: Für Interpretation (Ruedi Widmer)
29 - 44 Der Künstler als Kritiker (Vinzenz Hediger)
45 - 58 Der "Medienkünstler" (Hans Ulrich Reck)
59 - 70 Porträt des Kritikers als Konsument (Ruedi Widmer)
71 - 80 Das Ende des Schreibens über Kunst (James Elkins)
97 - 110 Verklärung und Beschämung (Christian Demand)
111 - 126 Gespräch unter Einfluss (Jean-Martin Büttner)
127 - 140 Audiovisuell und romanesk (Elisabeth Bronfen)
141 - 151 Medien, Menschen, Anthropologen (Frank Schirrmacher)
175 - 190 Kusch, Kritiker, kusch! (Stefan Zweifel)
191 - 200 Kränkung und Anerkennung (Corina Caduff)
201 - 212 The Embedded Artist (Jörg Scheller)
213 - 223 Selbstkolonialisierung in der breiten Gegenwart (Hans Ulrich Gumbrecht)
241 - 252 Olympier und Fans, Rezipienten und Götter (Diedrich Diederichsen)
253 - 264 Feist, aber leer (Barbara Basting)
265 - 274 Was ist Kritik im Zeitalter der Digitalisierung? (Mercedes Bunz)
275 - 290 Welterschütterung und privatisierte Öffentlichkeit (Boris Groys)
293 - 306 Epilog: Lichterlöschen (Michel Mettler)

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