Beschreibung:
Juli Zeh, 1974 in Bonn geboren, Jurastudium in Passau und Leipzig, Studium des Europa- und Völkerrechts. Längere Aufenthalte in New York und Krakau. Ihr Roman "Adler und Engel" (2001) wurde zu einem Welterfolg und ist mittlerweile in 24 Sprachen übersetzt. Juli Zeh wurde für ihr Werk vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem "Deutschen Bücherpreis" (2002), dem "Rauriser Literaturpreis" (2002), dem "Hölderlin-Förderpreis" (2003), dem "Ernst-Toller-Preis" (2003), dem "Carl-Amery-Literaturpreis" (2009) und dem Gerty-Spies-Literaturpreis der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz (2009). 2013 wurde sie mit dem"Thomas Mann Preis" für ihr "vielfälgiges Prosawerk" geehrt, 2014 mit dem "Hoffmann-von-Fallersleben-Preis" für zeitkritische Literatur. Juli Zeh lebt in Leipzig.
Es sind zentrale Fragen um unser Dasein, die die Ausnahme-Poetin Juli Zeh als Dramatikerin auf die Bühne bringt. "Good Morning, Boys and Girls" versammelt vier erfolgreiche Theaterstücke, in denen es um Identität und Individualität im Zeitalter maximaler Effizienz und digitaler Vernetzung geht, um Fremdbestimmung durch Medien, Wirtschaft und Politik.
Wo verläuft die Grenze zwischen Sicherheit und Unfreiheit, staatlicher Fürsorge und Überwachung? Demokratie und Rechtsstaat verkehren sich ins Groteske: Ein Kaktus wird
zum Terrorverdächtigen, die Justiz zum Kannibalismus-System. Der Versuch, in einer "Karaoke-Welt" Authentizität zu erlangen, mündet in einen Amoklauf. Juli Zeh zieht uns hinein in ein unberechenbares Spiel. Virtuos inszeniert sie unsere Gegenwart zwischen Tiefsinn und Leichtigkeit, Verstörung und Optimismus. Ihre Stücke sind intensiv, aber nie zu laut. Als feinsinnige Satire führen sie uns die Unzuverlässigkeit unserer Wahrnehmung vor Augen und fordern uns auf, wach und wachsam zu bleiben.