Beschreibung:
Judith Butler, geb. 1956, ist Professorin für Rhetorik und Komparatistik an der University of California, Berkeley. Sie ist eine der einflussreichsten Philosophinnen der Gegenwart und gilt als wichtigste Theoretikerin der Geschlechterforschung und Begründerin der Queer Theory.
2012 wird Judith Butler mit dem Theodor W. Adorno-Preis ausgezeichnet.
Sigmund Freuds Theorie in "Jenseits des Lustprinzips" kann nicht nur Nietzsches "Fest der Grausamkeit", das jeder kulturellen und moralischen Ordnung innewohnt, verständlich machen. Sie ermöglicht es auch, die soziale Institutionalisierung sadistischer Lust durch eine rechtliche und moralische Sprache zu begreifen. Es geht um die Rationalisierung institu tionalisierter Destruktivität - wie etwa der Todesstrafe -, die als Selbstverteidigung nicht länger rationalisiert werden kann.
Mit Blick auf Derridas spätere Arbeiten untersucht Butlers Freud-Vorlesung, wie Staatsgewalt eine Kategorie "unverteidigbaren Lebens" etablieren kann. Sigmund Freud liefert dazu die Leitlinie.