Sellier,Zwangsarbeit

Sellier,Zwangsarbeit
Geschichte des Lagers Dora. Vorw. v. Eberhard Jäckel
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Artikel-Nr:
9783924245955
Veröffentl:
2000
Einband:
3
Seiten:
627
Autor:
Andre Sellier
Gewicht:
970 g
SKU:
INF1100174690
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Sellier, André
André Sellier, Jahrgang 1920, wurde als Mitglied der Résistance 1943 von der Gestapo verhaftet. Von Februar 1944 bis April 1945 war er Häftling im Lager Dora. Nach dem Kriege wurde er zunächst Lehrer und trat dann in den Diplomatischen Dienst ein. Seit seiner Pensionierung im Jahre 1986 schreibt er wissenschaftliche Bücher, u.a. Le dossier des échanges industriels francais und Atlas des Peubles d`Europe centrale. Bei zu Klampen veröffentlichte er »Zwangsarbeit im Raketentunnel« (2000).
Jäckel, Eberhard
Emeritierter Prof. für neuere Geschichte an der Universität Stuttgart
Dass der Krieg nicht mehr zu gewinnen sein würde, zeichnete sich für Nazi-Deutschland 1943 immer deutlicher ab. Desto mehr hofften die Verantwortlichen auf die geheime Raketenrüstung, auf "Wunder-" und "Vergeltungswaffen", die das Kriegsglück doch noch einmal wenden sollten.
Die fieberhaften Rüstungsanstrengungen der Nazis gerieten jedoch von zwei Seiten unter Druck. Erstens wurde im August 1943 die Forschungs- und Produktionsstätte für Raketen in Peenemünde durch alliierte Luftangriffe weitgehend zerstört. Zweitens wurden die Arbeitskräfte für die Rüstungsindustrie immer knapper, je umfassender die männliche deutsche Bevölkerung im "totalen Krieg" für den Fronteinsatz rekrutiert wurde.
Das Konzentrationslager mit dem Codenamen "Dora", im südlichen Harz gelegen, sollte beiden Problemen abhelfen. In einer unterirdischen Fabrik konnte die Raketenproduktion vor Luftangriffen geschützt fortgesetzt werden. Als schier unerschöpfliches Arbeitskräftereservoir dienten die Häftlinge, die ge zwungen wurden, die Fabrik im Tunnel auszubauen und die berüchtigte "V2"-Rakete zu produzieren.
Dora ist bis heute sagenumwoben. Ebensowenig wie die Nazis während des Krieges wollten die Alliierten danach, dass der Schleier um das Geheimlager gelüftet würde, da sie die Forschungsleistungen der Wissenschaftler um Wernher von Braun nun selbst für ihre Raketenprogramme zu nutzen gedachten. So war in der bisherigen Literatur hauptsächlich von den technischen Leistungen die Rede, nicht aber von den barbarischen Bedingungen, unter denen sie umgesetzt wurden
Andre Sellier, Historiker und selbst ehemaliger Lagerinsasse, ist es mit seinem Werk meisterhaft gelungen, diese Verquickung von Fortschritt und Barbarei aufzuzeigen. Er hat hunderte von ehemaligen Häftlingen befragt und die Berichte der Überlebenden mit dem vorhandenen Quellenmaterial über Dora zu einer einzigartigen Chronik dieses Lagers im besonderen und des Lagersystems im allgemeinen verwoben.

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