Beschreibung:
Walter Benjamin, geb. 1892 in Berlin, studierte in Freiburg i. Breisgau Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte. Nach Beginn des ersten Weltkrieges setzt er sein Studium in München und dann in Bern fort. 1933 emigriert er nach Paris. Nach der Besetzung Frankreichs und kurzzeitiger Internierung entschließt er sich in die USA zu internieren. An der spanischen Grenze wartet er aber vergeblich auf ein Visum. Da seine Auslieferung an die Geheime Staatspolizei droht, nimmt sich Walter Benjamin im spanischen Küstenort Port Bou mit einer Überdosis Morphium das Leben.
Martin Wuttke, 1962 in Gelsenkirchen geboren, ist Schauspieler und Regisseur. Seit 2008 ermittelt er als Hauptkommissar Andreas Keppler an der Seite von Simone Thomalla im Leipziger Tatort . Im Kino war er zuletzt in Quentin Tarantinos Inglorious Basterds zu sehen. Die Zeitschrift Theater heute kürte ihn zweimal zum Schauspieler des Jahres (1995, 2003).
Die Korrespondenz zwischen Gretel Adorno und Walter Benjamin setzt 1930 ein und erreicht mit Benjamins Emigration nach Frankreich ihre volle Intensität. Benjamin ist Gretels Vertrauensperson; ihm gewährt sie Einblick in Bereiche ihres Lebens, die sie mit Adorno nicht teilen kann.
Und Benjamin diskutiert mit Gretel durchaus auch seine Arbeit, schildert ihr aber vor allem ungeschminkt seine Alltagssorgen. Im Gegenzug bemüht sich Gretel Karplus-Adorno, mit ihren Briefen Benjamin in der Welt zu halten. Sie drängt ihn zur Emigration, berichtet von Adornos Plänen und hält die Verbindung zwischen den alten Berliner Freunden und Bekannten aufrecht. In New York angekommen, versucht sie mit ihren Beschreibungen der Stadt, Benjamin nach Amerika zu locken. Vergeblich: "Wir müssen sehen, unser Bestes in die Briefe zu legen; denn nichts deutet darauf hin, daß der Augenblick unseres Wiedersehens nahe ist" schreibt Benjamin, wenige Monate vor seinem Tod, im Frühjahr 1940. Dieser Briefwechsel ist das bewegende Zeugnis einer großen Freundschaft und ergänzt die Korrespondenz zwischen Theodor W. Adorno und Walter Benjamin um eine private und persönliche Komponente!
Die Korrespondenz zwischen Gretel Adorno und Walter Benjamin setzt 1930 ein und erreicht mit Benjamins Emigration nach Frankreich ihre volle Intensität. Benjamin ist Gretels Vertrauensperson; ihm gewährt sie Einblick in Bereiche ihres Lebens, die sie mit Adorno nicht teilen kann. Und Benjamin diskutiert mit Gretel durchaus auch seine Arbeit, schildert ihr aber vor allem ungeschminkt seine Alltagssorgen.