Beschreibung:
Jürgen Gottschlich, geboren 1954, Studium der Philosophie und Publizistik in Berlin; 1979 Mitbegründer der taz, bis 1993 dort als Journalist tätig, vor allem in der Außenpolitik, zuletzt als stellvertretender Chefredakteur; ab 1980 regelmäßig Reportagereisen.
Der deutsche Bibelforscher Konstantin von Tischendorf machte Mitte des 19. Jahrhunderts einen sensationellen Fund. Nach Jahren abenteuerlicher, mühsamer und gefährlicher Suche entdeckte er in einem uralten Kloster mitten in der Sinai-Wüste einen Stapel Pergamentblätter. Dieser "Codex Sinaiticus" aus dem 4. Jahrhundert enthält das älteste jemals entdeckte, vollständige Neue Testament und auch Passagen, nach denen man in der heutigen Bibel vergeblich sucht. Tischendorf brachte große Teile des Codex 1859 nach Europa - Rettungsaktion oder Kunstraub? Als nach jahrelanger Arbeit der Codex transkribiert, digitalisiert und 2009 ins Netz gestellt wurde, brachen innerhalb weniger Minuten die Server zusammen, weil Millionen Menschen auf die Seiten zugreifen wollten. Jürgen Gottschlich ist auf den Spuren Tischendorfs gereist, um der Frage nachzugehen, wie die Bibel eigentlich entstand und wie mit ihren Überlieferungen angemessen umzugehen ist.
"Codex Sinaiticus" Rettungsaktion oder Kunstraub?