Beschreibung:
Manfred Quiring, Jg. 1948; aufgewachsen in Berlin; nach kurzem Zwischenspiel als Eishockeyspieler. Journalistik Studium in Leipzig, ab 1973 Redakteur der Berliner Zeitung und zweimal deren Korrespondent in Moskau (1982-87 und 1991-95); er bereiste die ehemalige Sowjetunion von Kaliningrad bis nach Kamtschatka, von Norilsk bis nach Turkmenien und erlebte alle Wechsel im obersten Staatsamt live in Moskau; 1989 / 90 ein Jahr Korrespondent der Nachrichtenagentur ADN in Athen, seit 1998 für 'Die Welt' in Moskau.
Die Sowjetunion war eines der Zentren in der bipolaren Welt des Kalten Krieges und galt als respekteinflößende Großmacht. Doch das heutige Russland sucht noch seinen Platz in der neuen globalisierten Welt. Die Menschen im zusammengebrochenen Imperium fühlen sich vom Schicksal gebeutelt und schwanken emotional zwischen Zweifel und überbordendem Selbstbewusstsein. Das Leben von 145 Millionen Russen und den anderen im Lande lebenden Nationalitäten hat sich gründlich verändert. Der Besucher steht immer wieder vor überraschenden Kontrasten. Manfred Quiring, seit über 30 Jahren journalistisch in Moskau tätig, gibt Einblicke in den Alltag des Riesenreiches. Er erklärt, was man die »russische Seele« nennt, welche Rolle der Wodka im Zusammenhang mit Gastfreundschaft spielt und warum die russischen Frauen als die schönsten gelten. Anhand der reichen Anekdotenkultur des Landes macht er manches verständlich, was auf den ersten Blick nur Kopfschütteln auszulösen vermag. Seine Tipps und Erklärungen helfen all jenen, die das Land besser verstehen wollen.
Blick eines Insiders auf eine Gesellschaft im Umbruch; faktenreich und unterhaltsam geschrieben; praktische Tipps für alle, die sich intensiver auf das Land einlassen wollen
»Quiring schafft es, die spezifischen Besonderheiten des russischen Alltagslebens, der landeseigenen Mentalität farbig und plastisch herauszuarbeiten. Sein Ton bleibt locker, spart Kritikwürdiges dabei aber keineswegs aus.
Sein Kunstgriff, jedem der neun Hauptkapitel eine inhaltsbezogene Anekdote voranzustellen, macht den Band zu einem amüsanten, dabei niemals flachen Lesevergnügen.« (Deutschlandfunk)