Euer schönes Leben kotzt mich an; Ein Umweltroman aus dem Jahr 2015 ; Aus d. Engl. v. Abedi, Barbara; Deutsch; -

Euer schönes Leben kotzt mich an; Ein Umweltroman aus dem Jahr 2015   ; Aus d. Engl. v. Abedi, Barbara; Deutsch;  -
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Euer schönes Leben kotzt mic
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Artikel-Nr:
9783401064154
Veröffentl:
2009
Einband:
Kartoniert
Seiten:
344
Autor:
Saci Lloyd
Gewicht:
496 g
SKU:
INF1100046737
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

"Da glaubt man, es würde einem selbst nie passieren, diese ganze Umweltverschmutzung, die Flugzeuge und Fabriken und all die Scheiße, die kein Mensch braucht. Und plötzlich sitzt man da mutterseelenallein auf einer Treppe, ein dummes Mädchen das darauf wartet, ob ihre Familie jemals zurückkommt." Die schönen Zeiten sind vorbei - und auf einmal geht es für Laura nur noch ums Überleben.

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Redaktionelle Rezensionen

Laura ist 16 Jahre alt und lässt uns über ein Jahr hinweg an ihren Tagebucheinträgen teilhaben. Diese Lektüre ist außerordentlich spannend, denn Laura lebt im England des Jahres 2015, das als erste europäische Nation Energierationierungen einführt. Jede Familie und jeder einzelne Bürger darf nur ein bestimmtes Kontingent an Energie verbrauchen. Wird dieses Kontingent überschritten, kann dies zu empfindlichen Strafen und Erziehungsmaßnahmen führen. Durch die Kontrollen, die diese Vorgaben überprüfen, wird jede private Handlung Teil der öffentlichen Beobachtung. Auch das Denken und Handeln der Jugendlichen politisiert sich zunehmend, es entsteht immer mehr ein Klima des Zwangs, aber auch eines der Solidarität. Besonders brisant sind die Auseinandersetzungen auch deshalb, weil England ja zunächst das einzige Land ist, das sich diesen Rationalisierungen aussetzt. Die Welt schaut neugierig zu, und England schaut voll Stolz zurück, stolz darauf, das erste Land zu sein, das dem Ernst der Stunde wirklich Rechnung trägt. Doch gleichzeitig auch voller Argwohn und Neid: Denn was nützt es, wenn die Menschen einer kleinen Nation sich so sehr beschränken müssen, dass bisweilen kein fließend Wasser mehr zu bekommen ist, geschweige denn Strom oder Benzin, und das, obwohl der Rest der Welt weiterhin durch Flugreisen und unkontrollierten Konsum Unmengen an Energie verpulvert? All dies erleben wir als Leser aus Perspektive der 16jährigen Laura, deren Familie durch die zunehmende Beschneidungen des Alltags zerbricht - nur, um am Ende doch enger als je zuvor zusammenzurücken. Laura ist eine durch und durch sympathische Romanheldin mit hohem Identifikationspotenzial. Und lange vor Laura ahnen wir Leser, wer von den potentiellen Liebeskandidaten die viel bessere Antwort auf ihr realistischromantisches Sehnen ist. Doch Laura muss sich diese Lektion mühsam selbst erarbeiten. Und wir lassen uns beeindrucken von dem alten, lebensklugen Nachbarn, der bereits den zweiten Weltkrieg miterlebte und zum einzigen erwachsenen Begleiter wird, auf den noch wirklich Verlass ist. Als es dann gegen Ende des Buches zu einer neuerlichen Überschwemmungskatastrophe kommt, zeigt sich eine nie gekannte lebenspraktische Kreativität und ein unglaublicher Zusammenhalt zwischen den Nachbarschaftsgruppen: Jeder hilft jedem, alle stehen für einander ein. Und als schließlich zu Beginn des Jahres 2016 weitere Nationen in das Energiereduktionsprogramm einsteigen, wird die Hoffnung, doch noch im richtigen Moment das Steuer herumgerissen zu haben, lebendig. Dieser Roman ist so gut gemacht, dass er als Klassenlektüre für unterschiedliche Alterstufen hervorragend geeignet ist. Er ist gut recherchiert und unglaublich lebensnah, weil er weniger darauf abzielt, davon zu erzählen, was mit den Wäldern und den Rohstoffen etc. geschieht, sondern ganz konkret den Alltag nach bzw. vorzeichnet, der uns vielleicht tatsächlich in nicht allzu weiter Zukunft erwarten könnte. Ein Roman also, der zunächst große Aufmerksamkeit der Leser erreicht und das Hoffen auf vernünftige Lösungen lehrt. (Rezension von Gabriele Hoffmann aus dem LibriFachkatalog Harry & Pooh 2009/2010)