Verdrängter Terror: Geschichte und Wahrnehmung sowjetischer Speziallager in Deutschland

Verdrängter Terror: Geschichte und Wahrnehmung sowjetischer Speziallager in Deutschland
Geschichte und Wahrnehmung sowjetischer Speziallager in Deutschland
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verlagsfrische Neuware new item Die vorliegende Studie handelt von Terror und Willkür und der Verdrängung dieser Erfahrungen Mit Ende des Zweiten Weltkriegs richtete der sowjetische Geheimdienst in der SBZ und späteren DDR zehn Speziallager ein Neben Nationalsozialisten unterschiedlicher Belastungsgrade wurden in ihnen Zehntausende festgehalten denen konterrevolutionäre Verbrechen vorgeworfen wurden Sie alle galten gleichermaßen als Feinde der Besatzungsmacht die mehrheitlich ohne Gerichtsverfahren über Jahre weggesperrt wurden - schätzungsweise 154 000 Männer und Frauen von denen etwa ein Drittel in der Haft verstarb Bettina Greiner untersucht die noch heute weitgehend unbekannte Geschichte der Speziallager in drei Schritten Sie verdeutlicht zunächst dass diese Lager nicht Teil der sowjetischen Entnazifizierungspolitik waren Obwohl zahllose Nazis inhaftiert wurden ging es in erster Linie um Pazifizierung und Herrschaftssicherung um die Ausschaltung aller die man in Feindverdacht hatte Anschließend wird anhand von mehr als 750 Erinnerungsberichten die Lagerhaft ausführlich geschildert - seit Jahrzehnten verfügbar werden diese Quellen hier erstmals systematisch ausgewertet Neben der Erfahrung von Gewalt und dem Alltag im Lager der von Hunger und Untätigkeit geprägt war werden bis dato kaum gewürdigte Aspekte beleuchtet nämlich die Selbstorganisation der Gefangenen und ihre internen meist gewaltsam ausgetragenen Konflikte Schließlich wird gefragt weshalb den Opfern stalinistischer Verfolgung noch heute die gesellschaftliche Anerkennung versagt bleibt Anhand der Hafterinnerungen werden die Schwierigkeiten aufgezeigt gebrochene Biografien zu erzählen und in ihrer Ambivalenz zu akzeptieren - wer einmal Täter war kann kein Opfer sein und umgekehrt Verdrängter Terror ist die erste Studie zu den Speziallagern die diese drei Perspektiven miteinander verbindet

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Artikel-Nr:
9783868542172
Veröffentl:
2010
Einband:
Gebundene Ausgabe
Seiten:
525
Autor:
Bettina Greiner
Gewicht:
747 g
SKU:
INF1100038788
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Die vorliegende Studie handelt von Terror und Willkür und der Verdrängung dieser Erfahrungen: Mit Ende des Zweiten Weltkriegs richtete der sowjetische Geheimdienst in der SBZ und späteren DDR zehn Speziallager ein. Neben Nationalsozialisten unterschiedlicher Belastungsgrade wurden in ihnen Zehntausende festgehalten, denen »konterrevolutionäre Verbrechen« vorgeworfen wurden. Sie alle galten gleichermaßen als Feinde der Besatzungsmacht, die mehrheitlich ohne Gerichtsverfahren über Jahre weggesperrt wurden – schätzungsweise 154 000 Männer und Frauen, von denen etwa ein Drittel in der Haft verstarb.
Bettina Greiner untersucht die noch heute weitgehend unbekannte Geschichte der Speziallager in drei Schritten. Sie verdeutlicht zunächst, dass diese Lager nicht Teil der sowjetischen Entnazifizierungspolitik waren. Obwohl zahllose Nazis inhaftiert wurden, ging es in erster Linie um Pazifizierung und Herrschaftssicherung, um die Ausschaltung aller, die man in Feindverdacht hatte. Anschließend wird anhand von mehr als 750 Erinnerungsberichten die Lagerhaft ausführlich geschildert – seit Jahrzehnten verfügbar, werden diese Quellen hier erstmals systematisch ausgewertet. Neben der Erfahrung von Gewalt und dem Alltag im Lager, der von Hunger und Untätigkeit geprägt war, werden bis dato kaum gewürdigte Aspekte beleuchtet, nämlich die Selbstorganisation der Gefangenen und ihre internen, meist gewaltsam ausgetragenen Konflikte. Schließlich wird gefragt, weshalb den Opfern stalinistischer Verfolgung noch heute die gesellschaftliche Anerkennung versagt bleibt. Anhand der Hafterinnerungen werden die Schwierigkeiten aufgezeigt, gebrochene Biografien zu erzählen und in ihrer Ambivalenz zu akzeptieren – wer einmal Täter war, kann kein Opfer sein, und umgekehrt.
»Verdrängter Terror« ist die erste Studie zu den Speziallagern, die diese drei Perspektiven miteinander verbindet.

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