Beschreibung:
Carlo Ginzburg wurde 1939 als Sohn von Leone und Natalia Ginzburg in Turin geboren. Er lehrt Neuere Geschichte an der Universität von Bologna und der California State University in Los Angeles. Sein Werk, wovon besonders "Der Käse und die Würmer" ihm hohes Renomme unter den europäischen Historikern verschaffte, wurde in fünfzehn Sprachen übersetzt und mit mehreren Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Premio Salento, dem Premio Viareggio sowie dem Aby-M.-Warburg-Preis der Stadt Hamburg. Ginzburg ist Ehrenmitglied der amerikanischen Academy of Arts and Sciences.
Carlo Ginzburgs Buch erzählt die Geschichte des Müllers Domenico Scandella, genannt Menocchio, der 1584 vor der Inquisation bekennt 'Ich habe gesagt, daß, was meine Gedanken und meinen Glauben anlanget, alles ein Chaos war, nämlich Erd', Luft, Wasser und Feuer durcheinander. Und jener Wirbel wurde eine Masse, gerade wie man den Käse in der Milch macht, und darinnen wurden Würm', und das waren die Engel'. Ginzburg nimmt die Erzählungen des Müllers nicht nur ernst, sondern er rekonstruiert mit ihnen eine ganze Vorstellungswelt: die der vermeintlichen illiteraten Unterschicht.
Carlo Ginzburg rückt hier erstmals die Mentalität und das Weltbild eines Individuums ins Zentrum. Ein zentrales Buch der neueren Geschichtsschreibung. Das Buch erzählt die Geschichte des Müllers Menocchio, der 1584 vor der Inquisition bekennt: "Ich habe gesagt, daß, was meine Gedanken und meinen Glauben anlanget, alles ein Chaos war, nämlich Erd', Luft, Wasser und Feuer durcheinander. Und jener Wirbel wurde eine Masse, gerade wie man den Käse in der Milch macht, und darinnen wurden Würm', und das waren die Engel." Ginzburg nimmt die Erzählungen des Müllers nicht nur ernst, sondern er rekonstruiert mit ihnen eine ganze Vorstellungswelt: die der vermeintlich illiteraten Unterschicht. Peter Burke und Natalie Zemon Davis, Roger Chartier und Robert Darnton - sie alle haben diesem Menocchio zugehört.