Waldschallers Einsatz

Waldschallers Einsatz
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1. Aufl. 18.05.2005 . ca. 160 S. ;
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Artikel-Nr:
9783854153702
Veröffentl:
2005
Einband:
Taschenbuch
Seiten:
0
Autor:
August Staudenmayer
Gewicht:
300 g
SKU:
INF1000097836
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Geboren 1961 in Niederösterreich – ein Hinweis auf Herzogenburg fehlt, von wo aus der Jungautor in den 80erjahren seine literarische Karriere begonnen hat. Auch, dass sie in den 90erjahren über den ORF eine Beschleunigung erfahren hat (siehe die Publikation: Der Strandgutsammler : Geschichten aus der Ö3-Serie „Einfach zum Nachdenken“, Innsbruck, Tyrolia 2002) und der Autor nun nach diversen Jobs in Wien wohnt, ist kein Kompliment an die Literaturszene vor Ort, der er seine ersten Auftritte verdankt. Der Literarische Kreis Traismauer hat vielleicht seine schon damals dunkelschwarz eingefärbte Prosa – auch 20 Jahre später noch zu Schmuddelsex und Melancholie neigend – als zu wenig positiv empfunden, aber auch der Kontakt zur Literarischen Gesellschaft St. Pölten ist nach (welcher?) Publikation wieder eingeschlafen. Möglich, dass es gerade die Förderung oder auch nur Wahrnehmung durch die Medien ist (rühmliche Ausnahmen das Spektrum der Presse und Ö1), die im Niederösterreichischen Zentralraum die Entwicklung hemmt und die Künstler noch immer zu einem auch räumlichen Ausweichen animiert.
Waldschallers Einsatz besteht aus Prosastücken auf dem Weg zu einem Roman, entgegen steht dem Gesamteindruck allerdings, dass der Leser beim Rearrangement der Welt des Helden Probleme bekommt, wenn einmal ein Künstlerdasein, das andere Mal eine Vergangenheit in psychiatrischer Betreuung angedeutet wird, einmal der Vater gelähmt ist, einmal die Kunstprodukte des Sohnes durch Aufhängen in der Garage missachtet. Die Titelgeschichte handelt von einer angewandten Schizothymie, indem Waldschaller, der Taxler, einen Psychiater aufsucht und sich, wegen der den Verkehr behindernden Abstellung seines Gefährts zur Rede gestellt, damit verantwortet, er habe einen suizidgefährdeten Patienten abliefern müssen, was der Arzt auf Anruf bestätigt.
Andere Geschichten deuten eine Vergangenheit als Job-Hopper – etwa als Hunde-Sitter oder gar Sandler – an, darunter eine sehr gelungene über dessen Attachement an einen illegalen Würstlstand. Auch die Szene, in der er sich plötzlich scheut, die bunten Duftkugeln im Pissoir anzuurinieren, weil sie ihn an die Weltkugel gemahnen, ist nicht ohne Hintersinn.
Wenn Waldschaller im Traum sein Haus und die geliebten Topfpflanzen mit Benzin übergießt und mit den Worten Dies ist mein Beitrag abfackelt, zeigt sich die mögliche Dimension dieses Ansatzes, der ein simpler Künstlerroman mit oder ohne psychische Abseitigkeiten nicht gerecht wird, weil das eigentliche Thema die Verrücktheit der Normalität wäre.
Die Gefahr, dass ein Leser den Umschlag eines zerlesenen Exemplars in die Buchhandlung zurückbringt und sich abgelten lässt, ist allerdings nicht gegeben, auch Kapiteln oder Kurzgeschichten, in denen der Titelheld nicht vorkommt, lesen sich wie jene von Sender und Exner und der wundersamen Begegnung zweier Unfallgegner nicht unspannend – offen bleibt halt nur, worauf es hinausläuft, ob sich die Bruchstücke zu so einem Ganzen fügen und wozu sie einen Beitrag darstellen sollen.

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