Redaktionelle Rezensionen
gay.ch, 6.Dezember 2005
Mit Ménage à trois Sinnlichkeit, Sinn und Suche nach der Liebe legt der Berner Buchautor Juerg Kilchherr seinen ersten Roman vor. Drei völlig unterschiedliche Personen erhalten durch Kilchherr eine gemeinsame Geschichte: Der Schweizer Kunstmaler Gustav, die Politjournalistin Antonia und der Stierkämpfer Juan teilen zusammen sowohl das Leben, wie auch die Liebe. Juerg Kilchherr verbindet in Ménage à trois Politik und Erotik: Vor dem Hintergrund der Terroranschläge von Madrid wird die bisexuelle Liebe der drei Protagonisten geschildert. Die politischen und sozialen Veränderungen der beiden vergangenen Jahre werden thematisiert, wobei der Blick immer wieder auf die intime Männerfreundschaft zwischen Gustav und Juan fällt. Antonia ihrerseits lässt ihr Leben durch die berufliche Karriere bestimmen: Sowohl Kinder wie auch eine verpflichtende Beziehung finden darin keinen Platz. Leidenschaft dominiert eine Reise, welche die drei Hauptcharakteren nach Spanien, in die Schweiz und bis nach Sizilien und Sri Lanka bringt. Die Liebe zu Dritt, wie auch die hetero- und die gleichgeschlechtliche Liebe haben auf diesem Trip ihren festen Platz.