Traun im Fluss

Traun im Fluss
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Artikel-Nr:
9783991260134
Veröffentl:
2021
Seiten:
248
Autor:
Heinz Wiesbauer
Gewicht:
1250 g
Format:
279x215x26 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Heinz Wiesbauer: geboren 1961 in Oberösterreich. Landschaftsökologe und Landschaftsplaner. Beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit den Themen Gewässerökologie, Umweltgeschichte und Biologie. Kurator mehrerer naturkundlicher Ausstellungen (Kulturfabrik Hainburg 2008: "Die Steppe lebt"; Schloss Niederweiden 2002: "Donau-Dünen-Löss"; Schloss Niederweiden 2001: "Vom Winde verweht: Sanddünen und Löss").Buchveröffentlichungen:WIESBAUER, H. & MAZZUCCO, K. 1997: Dünen in Niederösterreich. Ökologie und Kulturgeschichte eines bemerkenswerten Landschaftselementes. - Fachberichte des Niederösterreichischen Landschaftsfonds 6/97, 90 S.WIESBAUER, H. & MAZZUCCO, K. 1999: Sandlebensräume in Österreich und ihre Bedeutung für Stechimmen. - Umweltbundesamt, Band 056, 70 S.WIESBAUER, H. (Hrsg.) 2002: Naturkundliche Bedeutung und Schutz ausgewählter Sandlebensräume in Niederösterreich. Bericht zum LIFE-Projekt "Pannonische Sanddünen". Amt der NÖ Landesregierung, St. Pölten, 176 S.WIESBAUER, H & DOPSCH, H. 2007: salzach-macht-geschichte. - Salzburg Studien Bd. 7, Salzburg, 264 S.WIESBAUER, H. (Hrsg.) 2008: Die Steppe lebt. Felssteppen und Trockenrasen in Niederösterreich. Amt der NÖ Landesregierung, St. Pölten, 224 S.WIESBAUER, H., ZETTEL, H., FISCHER, M. & MAIER, R. (Hrsg.) 2013: Der Bisamberg und die Alten Schanzen, Vielfalt am Rande der Großstadt Wien. (2. akt. u. erw. Aufl.) - Amt der NÖ Landesregierung, St. Pölten, 396 S.WIESBAUER, H. & DENNER, M. 2013: Feuchtgebiete: Natur- und Kulturgeschichte der Weinviertler Gewässer, BMLFUW und Amt der NÖ Landesregierung, Wien, 133 S.WIESBAUER, H. & ZETTEL, H. 2014: Hohlwege und Lössterrassen in Niederösterreich, Amt der NÖ Landesregierung, St. Pölten, 132 S.WIESBAUER, H. 2015: Die Ybbs - Ein Fluss macht Geschichte. BMLFUW und Amt der NÖ Landesregierung, Wien, 208 S.WIESBAUER, H. 2017: Wilde Bienen. - Ulmer Verlag, Stuttgart, 376 S.WIESBAUER, H. 2019: Die Traisen: Rückblick-Ausblick. - Ulmer Verlag, Stuttgart, 192 S.WIESBAUER, H. & DOPSCH, H. 2019: salzach-macht-geschichte. - Salzburg Studien Bd. 19, Salzburg, 352 S.WIESBAUER, H. 2020: Wilde Bienen. Biologie, Lebensraumdynamik und Gefährdung. - Ulmer Verlag, Stuttgart, 480 S.WIESBAUER, H., ROSA, P., ZETTEL, H. 2020: Die Goldwespen Mitteleuropas. Biologie, Lebensräume, Artenportraits. - Ulmer Verlag, Stuttgart, 254 S.
Die Traun bildete ab dem Spätmittelalter das Rückgrat für die wirtschaftliche Entwicklung des Salzkammerguts. Auf ihr transportierten die Schiffer das Salz zu den Absatzmärkten, auf ihren Zubringern gelangte das getriftete Holz zu den Sudhäusern. Im Salzkammergut waren die Bedingungen für die Produktion und den Handel von Salz nicht einfach, da die Holzvorräte stark limitiert und der Transport auf der Traun alles andere als einfach waren. Doch mit Handelsbarrieren und der Förderung der eigenen Salzproduktion gelang es den Habsburgern, die mächtige Konkurrenz im Zaum zu halten.
Der Wasserbau spielte stets eine übergeordnete Rolle, da er den Transportweg für einen florierenden Salzhandel bereitete. Bereits im 15. Jahrhundert wurde der Traunfall für die Schifffahrt bezwungen, indem ein befahrbarer Kanal angelegt wurde. Schon zuvor war es gelungen, den "Wilden Laufen" - eine Kataraktstrecke in Goisern - zu entschärfen. Damit die Transporte auch in Niederwasserperioden durchgeführt werden konnten, errichtete man am Traunsee und am Hallstätter See Klausen, die bei Bedarf zusätzliches Wasser abgeben konnten. Dennoch war vor allem die Untere Traun nur schwer befahrbar, da der stark aufgefächerte Flusslauf viele Untiefen aufwies und nach jedem Hochwasser seine Gestalt änderte. Anders als an vergleichbaren Flüssen versuchte man hier schon viel früher, mit Flechtzäunen und Faschinen das Gerinne einzuengen. Lange Zeit allerdings nur mit beschränkten Erfolg, wie sich anhand der Regulierungsgeschichte zeigen lässt. Erst ab der Wende zum 20. Jahrhundert gelang es durch massive und durchgängige Verbauungen, den Fluss seiner Dynamik zu berauben. Jedoch mit dem Effekt, dass er sich innerhalb weniger Jahre im Welser Raum massiv eintiefte.
Die Regulierungsmaßnahmen und vor allem die Kraftwerkserrichtungen haben die Flusslandschaft stark verändert. Dieser Umstand spiegelt sich u.a. auch in der Zusammensetzung der Flora und Fauna wider, sind doch viele Charakterarten der Wildflusslandschaft verschwunden.
Seit einiger Zeit beschäftigen sich mehrere Wasserbauprojekte mit der Aufwertung der Traun, um die Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie umzusetzen. Ziel ist es, sowohl die gewässerökologische Situation zu verbessern, als auch den notwendigen Hochwasserschutz für die angrenzenden Siedlungen sicherzustellen.

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