Ich verliere mein Herz an Frankreich

Ich verliere mein Herz an Frankreich
Feuilletons
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Artikel-Nr:
9783990392539
Veröffentl:
2024
Erscheinungsdatum:
23.02.2024
Seiten:
96
Autor:
Walter Hasenclever
Gewicht:
169 g
Format:
188x119x15 mm
Serie:
Limbus Preziosen
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Walter Hasenclever (1890-1940) war ein Vorreiter der expressionistischen Literatur in Deutschland, der insbesondere durch seine Dramen große Erfolge feierte. Geboren in Aachen, studierte er nach dem Gymnasium in Oxford, Lausanne und Leipzig. Erster Erfolg mit dem expressionistischen Drama Der Sohn (1914), literarischer Durchbruch mit den Komödien Ein besserer Herr (1926) und Ehen werden im Himmel geschlossen (1928). In den Zwanzigerjahren schrieb er neben seiner schriftstellerischen Arbeit auch zahlreiche Feuilletons für diverse Zeitungen (u. a. als Korrespondent aus Paris), von 1929 bis 1932 lebte er - unterbrochen von ausgedehnten Reisen - in Berlin. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde seine Bücher verboten und er selbst ausgebürgert; Gang ins Exil nach Nizza. Nach Ausbruch des Weltkriegs wurde Hasenclever mehrmals als »feindlicher Ausländer« interniert. Aus Angst, den Nationalsozialisten in die Hände zu fallen, nahm sich Walter Hasenclever im Juni 1940 im Internierungslager Les Milles bei Aix-en-Provence mit einer Überdosis Veronal das Leben.
Walter Hasenclever war spätestens seit seinen Erfolgen mit den Komödien Ein besserer Herr (1926) und Ehen werden im Himmel geschlossen (1928) einer der bekanntesten expressionistischen Dichter der Weimarer Republik. Im Jahr 1924 lernt er nicht nur Kurt Tucholsky kennen, mit dem ihn eine jahrelange Freundschaft verbinden sollte, sondern übersiedelt auch nach Paris und arbeitet anschließend jahrelang als Korrespondent für diverse Zeitungen; zahlreiche Essays, Porträts und Feuilletons entstehen, die das Lebensgefühl der Metropole hautnah einfangenTatsächlich lassen sich diese geschmeidigen, zugänglichen Prosavignetten, Aufnahmen des modernen Lebens wie eines pittoresk-romantischen Paris, einer Stadt von Gegensätzen, Kontrasten und steten Überraschungen - als Paris vor Modernität, vor Energie, vor Eleganz vibrierte -, durchaus den Feuilletons Joseph Roths aus denselben Jahren bezüglich Qualität, Dichte und Witz an die Seite stellen. Die dräuende Bedrohung durch den aufkommenden Nationalsozialismus ahnen die Freunde Tucholsky und Hasenclever schon sehr früh, sie machen sich keine Illusionen. Fünf Wochen nach dem Machtwechsel in Deutschland schreibt Tucholsky am 4. März 1933 von Zürich aus seinem Freund einen Brief, der als Mahnmal gelten kann; dieses kaum bekannte Zeitdokument schließt diesen nach wie vor aktuellen Band ab.

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