Über die moderne Art des Reisens

Über die moderne Art des Reisens
Essays
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Artikel-Nr:
9783990392331
Veröffentl:
2023
Erscheinungsdatum:
17.04.2023
Seiten:
86
Autor:
Vernon Lee
Gewicht:
192 g
Format:
186x115x14 mm
Serie:
Limbus Preziosen
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Vernon Lee, ein Pseudonym für Violet Paget, wurde 1856 in Boulogne-sur-Mer geboren, verbrachte den größeren Teil ihres Lebens in Italien. Mit dreizehn Jahren veröffentlichte sie bereits ihre erste Kurzgeschichte. Ihr Werk ist äußerst vielseitig. Sie verfasste Essays über Kunst und Kultur, schrieb Romane und Reiseerzählungen sowie eine philosophisch-ästhetische Abhandlung über das Schöne. Lee war bekannt mit etlichen Geistesgrößen ihrer Zeit, darunter Robert Browning, Oscar Wilde, Henry James, Bertrand Russell und Edith Wharton. Im Jahr 1906 kaufte sie eine Villa in der Nähe von Florenz. Ein Stück Land mit einem kleinen Farmhaus vermietete sie an die deutsche Schriftstellerin Irene Forbes-Mosse, die bereits 1905 ihre Essay-Sammlung Genius Loci ins Deutsche übersetzt hatte. Lee unterhielt amouröse Beziehungen zu Frauen, war Feministin, eine Verfechterin sozialer Reformen und Pazifistin. Sie starb 1935 im Alter von 78 Jahren in der Nähe von Brescia.
Zu Unrecht zählt Vernon Lee zu den vergessenen und vernachlässigten Autorinnen des viktorianischen Fin de Siècle und der Moderne des frühen 20. Jahrhunderts. Sie ist eine der führenden kosmopolitisch ausgerichteten Intellektuellen jener Zeit gewesen. Schon früh war ihr Leben durch die zahlreichen Ortswechsel geprägt, die das Nomadendasein der Familie mit sich brachte. Stationen in Deutschland, England, Frankreich, der Schweiz, Belgien und Italien sind zu nennen. Es nimmt daher nicht wunder, dass sie sich auch mit wahrnehmungstheoretischen Fragen der Fortbewegung in der modernen Zeit beschäftigte und Reisejournale verfasste. Der aus dem Jahr 1897 stammende Essay On modern travelling stellt die grundsätzliche Frage nach dem Unterschied des Reisens in früheren und modernen Zeiten. Eine Kritik am touristischen Unterwegssein bleibt dabei nicht aus. Als Fortbewegungsmittel nimmt Lee vor allem die Eisenbahn in den Blick, die in dem kleinen Beitrag über verpasste Züge (1904) ihren allegorischen Anstrich erhält. Das Fahrrad indes, dem sie sich in dem hübschen Essay My bycicle and I (1904) widmet, darf als Gefährt eines freiheitlichen Lebensgefühls gelten.

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