Das Problem des österreichischen Menschen

Das Problem des österreichischen Menschen
Rede
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Artikel-Nr:
9783990286494
Veröffentl:
2020
Einband:
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
Seiten:
48
Autor:
Alphons Lhotsky
Gewicht:
70 g
Format:
191x130x6 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Lhotsky, AlphonsAlphons Lhotsky: Univ.-Prof. Dr., auch Alfons Lhotsky, geb. 8. Mai 1903 in Wien, gest. 21. Juni 1968 in Wien, war ein österreichischer Historiker. Der Sohn einer österreichischen Offiziersfamilie verbrachte die Jugendjahre in Wien und Tirol. Im Juli 1921 legte er die Reifeprüfung am Gymnasium Wien XVI ab. Von 1923 bis 1925 absolvierte er gemeinsam mit Heimito von Doderer und Rudolf Pühringer den 34. Kurs des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Besonders geprägt wurde er von Oswald Redlich, durch er sich dem Spätmittelalter zu wandte. Er wurde promoviert über das Würzburger Formularbuch aus dem 13. Jahrhundert. Von 1927 bis 1937 war er zunächst als Volontär und dann als Vertragsangestellter an der österreichischen Bundeslichtbildstelle tätig. Parallel dazu forschte er abends am Institut für Österreichische Geschichtsforschung. Die daraus resultierenden Studien wie "Ikonographie der Landesfürsten von Österreich im Mittelalter" oder die Untersuchung über die erzählenden Geschichtsquellen Italiens von der Mitte des 13. Jahrhunderts bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts und andere blieben jedoch ungedruckt. Im Jahr 1938 wurde er Haushistoriker und Archivar des Kunsthistorischen Museums Wien. Seit 1940 begann Lhotsky sich intensiv mit Thomas Ebendorfer zu beschäftigen. Zu Ebendorfer veröffentlichte er zahlreiche Einzelstudien. 1957 folgte eine Biografie Ebendorfers und 1967 die kritische Edition seiner "Österreichischen Chronik" (Chronica Austriae). Von 1941 bis 1945 erschien Lhotskys dreibändige Geschichte der Kunstsammlungen des Hauses Österreichs. 1945 erfolgte mit dem Privilegium Maius seine Habilitation an der Universität Wien. Ein Jahr später wurde er außerordentlicher Professor für österreichische Geschichte. 1946 wurde Lhotsky korrespondierendes und vier Jahre später wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Ab 1951 hatte er an der Universität Wien eine Professur für österreichische Geschichte inne. Das Hauptwerk von Dietrich von Nieheim Viridarium imperatorum et regum Romanorum wurde von Lhotsky und Karl Pivec ediert. Es erschien 1956 in den Staatsschriften der Monumenta Germaniae Historica. Von 1960 bis 1968 war er Leiter des Instituts für Österreichkunde. 1963 veröffentlichte die "Quellenkunde zur mittelalterlichen Geschichte Österreichs". Diese Darstellung wurde ein Standardwerk. 1965 verfasste er zum sechshundertjährigen Jubiläum der Universität Wien mit der Geschichte der Wiener Artistenfakultät im Mittelalter (1365-1497) die Festgabe. Zur Vollendung seines sechzigsten Lebensjahres wurde ihm das Ehrenkreuz I. Klasse für Wissenschaft und Kunst verliehen. 1965 erhielt er den Wilhelm-Hartel-Preis. Im Jahr 1972 wurde in Wien Floridsdorf (21. Bezirk) die Lhotskygasse nach ihm benannt.
Hantschk, ChristianChristian Hantschk: geboren 1943 in Wien, Dr., Studien der Geschichte und Kunstgeschichte in Wien, Salzburg und Kiel: Arbeiten am Institut für Österreichkunde in Wien, bei "Austria-Klappzaun-Elemente" in Vöcklabruck, im Verlag Ferdinand Hirt in Kiel, in einem Pharmaziekonzern in Wien und zuletzt im Technischen Museum für Industrie und Gewerbe in Wien. Verheiratet, zwei Kinder, lebt in Wien.

Grössing, HelmuthHelmuth Grössing: geb. 1940 in Leoben/Steiermark, Dr. phil., MAS; Univ.-Professor i. R. für Geschichte der Neuzeit an der Universität Wien. Arbeitsschwerpunkte: Wissenschaftsund Kulturgeschichte sowie politische Geschichte vom 15. bis zum 19. Jahrhundert. Mitglied des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung.Von 2002 bis 2008 Direktor des Instituts »Österreichisches Biographisches Lexikon und Biographische Dokumentation« der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Seit 1992 Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte.Grössing ist auch literarisch tätig.
[Mit diesem Vortrag wandte sich am 22. März 1967, anlässlich der 14. Historikertagung in St. Pölten, Univ.Prof. Dr. Alphons Lhotsky als Vorsitzender des Institutes für Österreichkunde zum letzten Male öffentlich an seine Mitglieder.]

Ich sehe nicht ein, warum wir, deren Beruf ein unentbehrliches Requisit aller Zivilisation ist und jedenfalls wenigstens noch eine Weile bleiben wird, das Wort Schillers an die Künstler - Sie kennen es ja - »der Menschheit Würde ist in eure Hand gegeben« nicht auf unseren Staat, auf unser ureigenstes Anliegen anwenden sollen. Von der Wissenschaft haben Sie nichts oder nur sehr wenig zu hoffen. Die wird fortfahren, so wie ein Schweizer Historiker vor etwa dreißig Jahren anlässlich des hundertsten Jubelfestes der geschichtsforschenden Gesellschaft es in etwas drastischer, aber ganz richtiger Weise aussprach: »Sie wird fortfahren, an ihren eigenen Exkrementen zu ersticken.« Oder, um ein Wort des Goetheschen Faust zu gebrauchen: »Sie wird froh sein, wenn sie Regenwürmer findet«. Sie müssen sich selber helfen, ich weiß nichts Besseres.
Den österreichischen Menschen der Vergangenheit wiederherstellen zu wollen, wäre albern. Das machen, was wirklich in unserer Macht liegt, ist die Erweckung der Achtung vor dem Gewesenen, die Herstellung des seelischen Kontaktes mit ihm, die verständnisvolle Würdigung der österreichischen Leistung, nicht nur für unser Gemeinwesen, sondern für Europa, man kann ruhig sagen, für die ganze Welt.

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