Beschreibung:
Erich Fried, geb. 1921 in Wien, floh 1938 nach London, wo er bis zu seinem Tod 1988 lebte. Wegen seines Gedichtbands 'Und Vietnam und' (1966) noch heftig umstritten, wurde er spätestens mit den 'Liebesgedichten' (1979) zum meistgelesenen deutschsprachigen Lyriker seit Bertolt Brecht.1987 wurde er mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.
Seit dem Judenmord des Hitlerfaschismus führt in Westeuropa ein kollektives Schuldgefühl oft dazu, daß jede Kritik an Juden und dem Staat Israel unterbleibt. Dabei wird kurzerhand beides gleichgesetzt. Parteinahme für die Zionisten und Kritiklosigkeit gegenüber Israel gilt vielen als Wiedergutmachungspflicht. Erich Fried, nach dem deutschen Einmarsch in Wien 1938 selbst als Jude verfolgt, empfindet außer Solidarität mit allen unschuldig Verfolgten und Benachteilgten auch Mitverantwortlichkeit für das, was Juden in Israel den Palästinensern und anderen Arabern antun.
Seit dem Judenmord des Hitlerfaschismus führt in Westeuropa ein kollektives Schuldgefühl oft dazu, daß jede Kritik an Juden und dem Staat Israel unterbleibt. Dabei wird kurzerhand beides gleichgesetzt. Parteinahme für die Zionisten und Kritiklosigkeit gegenüber Israel gilt vielen als Wiedergutmachungspflicht. Erich Fried, nach dem deutschen Einmarsch in Wien 1938 selbst als Jude verfolgt, empfindet außer Solidarität mit allen unschuldig Verfolgten und Benachteilgten auch Mitverantwortlichkeit für das, was Juden in Israel den Palästinensern und anderen Arabern antun.