Kriegsende 1945 in Bad Segeberg

Kriegsende 1945 in Bad Segeberg
Zeitzeugen erinnern sich
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Artikel-Nr:
9783969010112
Veröffentl:
2020
Seiten:
172
Autor:
Peter Zastrow
Gewicht:
535 g
Format:
248x172x15 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Kriegsende 1945 - da tauchen Bilder von Flüchtlingstrecks mit ausgemergelten Menschen, von zerbombten Städten und zerstörten Häusern im Kopf auf. Doch wie vollzog sich das Ende des Krieges in Bad Segeberg, einer mittleren Kleinstadt in Schleswig-Holstein? Hier fanden während der gesamten Kriegszeit so gut wie keine Kampfhandlungen statt. Anders als in den Großstädten gab es weder systematische Bombardierungen noch Zerstörungen. Feindliche Panzer und fremde Soldaten tauchten in Bad Segeberg erst am 3. Mai 1945 auf, als die Stadt kampflos an die Engländer übergeben wurde.Aufschluss geben die Erinnerungen von 30 Zeitzeugen, die alle in Bad Segeberg aufgewachsen sind und auch zum Zeitpunkt des Kriegsendes hier gelebt haben. Ein Großteil der Frauen und Männer, die hier zu Wort kommen, wurde von 16- und 17-jährigen SchülerInnen der 10. Klasse der Dahlmannschule, ein Segeberger Gymnasium, befragt. Einige Zeitzeugen brachten ihre Erlebnisse selbst zu Papier, die Aufzeichnungen bereits Verstorbener wurden von anderen SchülerInnen bearbeitet. Wenn einige der Erinnerungen dann noch überschrieben sind mit:Luftschutz-Bunker in der MargarinefabrikNackte Ladys auf dem BodenSieben Kippen ergeben eine gedrehte Zigarettedürfte es sich hier nicht um grausige Erlebnisse gehandelt haben und lässt Neugierde aufkommen. Zu bedenken ist dabei: Die Zeitzeugen waren damals höchstens fünfzehn Jahre alt, also etwa in dem Alter wie die Schülerinnen und Schüler, die sie interviewt haben. Sie haben die Zeit vor und nach dem Krieg ganz anders empfunden und in Erinnerung behalten als ihre Eltern. In ihren Berichten kann deshalb nur das zu lesen sein, was sie persönlich bewegte. Trotzdem sind es spannende Schilderungen, die diese Zeit mit ihren Lebensumständen eindrucksvoll widerspiegeln. Der Fokus ihrer Berichte liegt auf dem Jahr 1945. Einige machen aber auch Überhänge in das Jahr davor und danach. So erfährt man noch einiges aus der NS-Diktatur und der schwierigen Zeit des Umbruchs mit knapper Lebensmittelversorgung und anderen Entbehrungen.Ohne die Ereignisse und Umstände des gesamten Jahres 1945 in Bad Segeberg zu kennen, ist es schwierig, all diese eindrucksvollen Berichte zu verstehen, wenn sie kommentarlos aneinandergereiht würden. So wurden den persönlichen Schilderungen des Erlebten immer auch Artikel über bedeutsame Ereignisse in der Stadt zugeordet. Dies zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch.Die rund 300 Bilder, die zum Teil von den Zeitzeugen zur Verfügung gestellt wurden, verleihen den Schilderungen eine zusätzliche Authentizität. Das Buch lässt nicht nur eine kurze Zeitspanne der jüngeren Geschichte Bad Segebergs lebendig werden. Die Aufzeichnungen tragen auch dazu bei, das ein wichtiges Fragment der »Oral History« für die Nachwelt erhalten bleibt.
Über dieses BuchDie Segeberger hatten Glück* Bad Segeberg hatte drei Mal GlückDas Kriegsende kommt immer näher* Nach einem geplatzten Wasserrohr musste der Altar repariert werden* Lumpen, Knochen, Eisen und Papier* Klaus Dietrich Schenk - Endlich Pimpf* Einsatz als Marinehelfer* Ein Krankenhaus wird nach Bad Segeberg verlegtDas Kriegsende zeichnet sich ab* Sparsame Beerdigungen* Der Luftschutz-'Bunker' der Margarinefabrik* Reisen mit der Lübeck-Segeberger Eisenbahn* Es fielen doch Bomben auf Bad Segeberg* Führertod* Verbunden im Hilfslazarett untergetaucht* Stadtbefestigung* Der Sturm bricht los* In Bad Segeberg kommt Hektik aufDie Briten besetzen die Stadt* Die Stadt wird kampflos übergeben* Bruno Haaks - Meine erste Begegnung mit den Besatzern* Ernst Reher - Ohne Passierschein aus der abgeriegelten Stadt* Flugblatt und Anzeigenaushang als Zeitungsersatz* Erster Apell an die Segeberger* Als die Panzer-Instandsetzungseinheit in unserem Wohnzimmer übergeben wurde* Hansi Hinz - So erlebte ich das Kriegsende* Erste Hausbesetzungen* Vehicle Park auf der Rennkoppel* Nackte Ladys auf dem BodenZusammenleben mit der Besatzung* Diese britischen Truppenteile besetzten die Stadt* Schotten übernehmen vorübergehend das Kommando* Neue Bürgermeister für Bad Segeberg* Sieben Kippen ergaben eine gedrehte Zigarette* Weitere Hausbesetzungen* Zum Kaffee bei den Besatzern* Jürgen Kasch - Von den Engländern versorgt* Jetzt brechen wir in unser eigenes Haus ein* Alltäglicher Umgang mit den Besatzern* Siegesfeier der Briten* Jürgen Nauwerck - So zogen die Engländer in die Stadt ein* Ingrid Jansen - Notunterkunft in der Mönchsmühle99* Hans-Peter Jansen - Engländer mit einem Motorboot über den See gebracht* Klaus Dietrich Schenk - Als die »Kunst im Dritten Reich« auf dem Schweinemarkt lag* Klaus Stegemann - Hunger trieb uns in die Küche der Engländer* Als ich mit einem Büssing-LKW nach Hause kam* Unterkunft in einer Reichsarbeitsdienst-Baracke* Meine Erlebnisse zwischen den Jahren 1944 bis 1947* Ein Schlagbaum wird zu Brennholz* Sogar ein Kindervogelschießen gab es wieder* Boxkampf im Freilichttheater* Die ärztliche Versorgung vor und nach dem Kriegsende* Flüchtlinge und Displaced Persons* Notabitur und seine FolgenEin großes Lager* Ein großes Lager in Bad Segeberg* Die ärztliche Versorgung im Influx-LagerBeginn der Selbstverwaltung* Entnazifizierung* Die Verwaltung der besetzten Gebiete* Lebensmittelversorgung* Die Briten setzen einen Gemeinderat ein* Zwei wichtige Personen für Bad Segeberg* Der Gemeinderat beginnt mit seiner ArbeitDankVerwendete LiteraturVerwendetes Bildmaterial

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