Die ewige Schlacht

Die ewige Schlacht
Stalingrad-Rezeption als Überwältigung und Melodram
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Artikel-Nr:
9783967077810
Veröffentl:
2023
Erscheinungsdatum:
01.01.2023
Seiten:
153
Autor:
Stefan Schmidl
Gewicht:
158 g
Format:
186x117x11 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Stefan Schmidl, geb. 1974 in Bad Sauerbrunn, Studium von Musikwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Wien, Professor für Musikgeschichte an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) und Senior Research Associate am Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage (ACDH-CH) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.Werner Telesko, geb. 1965 in Linz/D., Studium der Kunstgeschichte an der Universität Wien, Gruppenleiter am Institut für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes (IHB) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Dozent für Kunstgeschichte am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien.
Die Schlacht von Stalingrad, die mit der Kapitulation der Deutschen Wehrmacht am 2. Februar 1943 militärisch endete, stellt seither einen markanten deutschen, russischen sowie inzwischen universellen Erinnerungsort dar.Die Publikation behandelt die bis heute reichenden fotografischen und filmischen Inszenierungen der Schlacht von Stalingrad als variantenreiche bildliche und musikalische Produktionen. Während in der zeitgenössischen Propaganda beider Kriegsparteien der Primat einer dynamisch verstandenen Motorik von kämpfendem Mensch und lärmender Maschine im Vordergrund stand, kam es in der Nachkriegszeit zu neuartigen Reflexionen des Schlachtgeschehens. Diese überblendeten weitgehend die realen militärhistorischen Umstände und sind als zeitgebundene Zeugnisse des Versuchs einer künstlerischen Bewältigung des unsagbaren Grauens zu bewerten. Dabei scheint das häufig benutzte Genre des Filmmelodrams nichts anderes zu sein als eine geeignet angesehene Form der Kompensation, die das Unbewältigbare des Geschehenskomplexes Stalingrad ins Emotionale auslagert, die jeweilige filmische Erzählung an prototypisch verfasste Protagonisten bindet und dadurch verallgemeinert. In diesem Sinne leistet das Buch einen Beitrag zur Aufarbeitung der medialen Kultur des modernen Krieges, die mit der Schlacht von Stalingrad einen als Urereignis zu verstehenden und immer wieder thematisierten Referenzort aufweist, der als "ewige Schlacht" zu beschreiben ist.

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