Bergfried

Bergfried
Ein realitätsbezogener Roman von Oskar Freysinger
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Artikel-Nr:
9783966984904
Veröffentl:
2020
Erscheinungsdatum:
01.08.2020
Seiten:
144
Autor:
Oskar Freysinger
Gewicht:
139 g
Format:
177x108x17 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Oskar Freysinger (12. Juni 1960 in Siders, Kanton Wallis) ist ein Schweizer Politiker (SVP) und Autor. Er studierte an der Universität Freiburg i. Üe. Literatur und Philologie. 1985 beendete er sein Studium mit dem Lizentiat und dem Gymnasiallehrerdiplom. Von 1987 bis 2013 wirkte er als Lehrer am Gymnasium Planta in Sitten. Freysinger ist verheiratet und Vater dreier erwachsener Kinder und eines erwachsenen Pflegekindes.Freysinger ist Mitglied des serbischen Schriftstellerverbandes, da der Schweizer Autorenverband Autorinnen und Autoren der Schweiz (AdS) sein Antragsgesuch 2005 ablehnte, weil Freysinger ihre «gesellschaftspolitischen und ethischen Grundvorstellungen nicht teile».[25][31]Im Rahmen des Rilke-Festivals 2009 in der Schweiz erhielt Freysinger für ein Gedicht den Lyrikpreis.[32] 2010 erhielt er den Kulturpreis seiner Wohngemeinde Savièse.[33]
Heute und damalsDie letzten sommerlichen Tage stemmen sich gegen die Vorläufer des Herbstes. Die Nächte sind kälter geworden. Unmerklich färbt sich die Natur, um vor dem weissen Winterschlaf ein letztes Mal in flammenden Farben aufzuglühen. Ein lang andauernder Altweibersommer hat die Tageshitze tagelang zurückgehalten, doch nun steht seine Macht auf der Kippe. Von Westen her nähern sich, als erste Vorboten eines kaltfeuchten Herbstes, grauschwarze Wolken.Zur Abendzeit entlädt sich der gewitterschwangere Himmel mit ungeheurer Wucht und lässt Regen und Blitze auf die Erde heruntersausen, dass es nur so «tätscht», wie es im hochalpinen Dialekt heisst.Seit Stunden sitzt Frieda wie eine Mumie vor ihrem Schreibtisch und starrt ins Leere.Sie sieht weder das Kruzifix an der Wand vor ihr noch das Fenster daneben und schon gar nicht die Welt dahinter.Fertig. Aus. Das Herz in ihrer Brust ist zur Grabstätte ihrer irrsinnigen Hoffnungen geworden.Auf dem Tisch ausgebreitet liegt der Brief, der ihre Niederlage vor dem Kantonsgericht bestätigt.Es bliebe zwar noch der Rekurs ans Bundesgericht, aber wie ihr der Anwalt eben am Telefon mitgeteilt hat, sind die Chancen auf Erfolg gleich null. Das Bundesgericht ist im Grunde ein Kassationsgericht, das Urteile kantonaler Gerichte nur bei Prozedurfehlern umstösst. Die Anwälte Blatters haben sich jedoch sorgfältig davor gehütet, einen solchen zu begehen. Die Partie ist aus. Die Totenruhe des alten Friedhofs wird endgültig der hektischen Moderne weichen.Trotz Friedas Drängen hat von Riedmatten das Handtuch geworfen. In ihrem Interesse, wie er ihr eben am Telefon sagte. Wollte sie weitermachen, müsste sie ihre Liegenschaften veräussern, das Haus und die beiden Wohnungen - der Pachtbetrieb musste schon dran glauben -, was er als Anwalt nicht verantworten könne. Ja, wenn noch die geringste Aussicht auf Erfolg bestanden hätte. Aber so ... das wäre nur zum Fenster hinausgeworfenes Geld...

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